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Am 20.10.2022 starb im Kloster Marienberg im 83. Jahr seines Lebens,
im 60. Jahr seiner feierlichen Profess und im 56. Jahr seines Priestertums
P. Dr. theol. Martin Angerer OSB
(*17. Mai 1939 † 20.10.2022)
geboren in Schlinig am 17. Mai 1939, trat er am 24. September 1956 in das Kloster Marienberg ein,
wo er sich endgültig durch die feierliche Profess am 16. September 1962 der klösterlichen Gemeinschaft anschloss.
Die theologischen Studien absolvierte er in San Anselmo Rom von 1961 bis 1967.
Am 30. Juni 1964 empfing P. Martin die Subdiakonatsweihe in Montecassino und am 29. Juli 1966 die Priesterweihe in Brixen.
Die Primiz durfte er in seiner geliebten Heimat Schlinig am 3. August 1966 feiern.
In Trier vertiefte er die Studien der Liturgiewissenschaft in den Jahren 1967 bis 1968 und wurde 1969 zum Doktor der Theologie in Rom promoviert.
Nach seiner Promotion wirkte er für fünf Jahre bis 1974 als Präfekt und Lehrer an der Mittelschule in Marienberg.
Für ein Schuljahr 1971/1972 half er als Lehrer an der Klosterschule Disentis aus.
1974 übernahm P. Martin für drei Jahre das Amt des Regens im Schülerheim Rediffianum in Meran.
1977 wurde ihm das Amt des Priors in Marienberg übertragen. Gleichzeitig war er Lehrer an der Stiftschule Marienberg.
Nachdem die Klosterschule im Jahr 1986 geschlossen wurde, unterrichtete er bis 1994 das Fach Religion an der Kaufmännischen Lehranstalt in Mals.
Neben seinen vielen Tätigkeiten befasste sich P. Martin mit der Geschichte der näheren Umgebung Marienbergs und veröffentlichte historische Publikationen
zur Höfegemeinschaft Schlinig und zu den Dorfgemeinschaften Burgeis und Schleis. Seit 2008 war er auch Mitglied der historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie.
Abt Bruno ernannte P. Martin im Jahr 1994 zum Pfarrer von Burgeis. Daraufhin zog er in den Widum von Burgeis.
Er entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem begnadeten und geschätzten Prediger.
Trotz seines Einsatzes in der Pfarrei Burgeis und in der Pfarrei Schleis (1998–2000) übernahm er auch verschiedene Dienste im Kloster.
So übte er nach dem Tod von P. Leo 1998 den Dienst als Organist aus und spielte jeden Sonntag bei der hl. Messe die Orgel.
Ebenso setzte er sich im Noviziatsunterricht als Lehrer für die Fächer Latein und Italienisch ein.
Nach seiner schweren Erkrankung im Jahre 2010 kehrte er in das Kloster zurück.
Zu seiner großen Freude erholte er sich doch wieder und konnte die Seelsorge in Burgeis mit Hilfe der Mitbrüder bis 2019 fortsetzen.
Nach seiner Pensionierung als Pfarrer unterstütze er seinen Nachfolger noch im Rollstuhl sitzend tatkräftig in der Pfarrei.
Es war P. Martin ein großer Trost, die letzte Zeit in seinem geliebten Kloster zu verbringen, bestens betreut von Frau Rosamunde Wegmann,
seinem Hausarzt Dr. Giovanni Braglia, Dr. Josef Stocker und Dr. Helmut Weiss, dem Hauspflegedienst vom Sprengel Mals, den Angehörigen und den Mitbrüdern.
Wir danken P. Martin aufrichtig für seinen leidenschaftlichen Einsatz für das Kloster und dessen Gemeinschaft in Gebet und Arbeit.
Wir beten die Seelenrosenkränze von Freitag bis Sonntag, jeweils um 20:00 Uhr in der Stiftskirche.
Das Pontifikalrequiem für den Verstorbenen feiern wir am Montag, 24.10.2022 um 14:00 Uhr mit Bischof Dr. Ivo Muser in der Klosterkirche
mit anschließender Beisetzung auf dem Klosterfriedhof bei St. Stephan.
Abt Markus Spanier OSB mit Konvent und Angehörigen