Trauernachrichten aus aller Welt

Jörg Haider

Online seit: 11.10.2008

Der österreichische Politiker war von 1989 bis 1991 sowie von 1999 bis zu seinem Tod Landeshauptmann von Kärnten. Außerdem hatte er von 1986 bis 2000 den Vorsitz der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) inne. Haiders Politik sorgte immer wieder für Kontroversen. Im April 2005 spalteten sich unter seiner Federführung zahlreiche Funktionäre von der FPÖ ab und gründeten die Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ).

Jörg Haider studierte Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1973 zum „Doktor der Rechte“ promoviert wurde. Danach arbeitete er bis 1976 als Universitätsassistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien. Haiders politische Karriere in der FPÖ begann als Vorsitzender des Rings Freiheitlicher Jugend in den Jahren 1971 bis 1975. 1976 wurde Jörg Haider Parteisekretär in Kärnten, 1979 zog er als damals jüngster Abgeordneter für die FPÖ in den österreichischen Nationalrat ein.

1986 gelang es ihm auf einem Parteitag, den amtierenden FPÖ-Vorsitzenden Norbert Steger abzulösen. Auf diesen Führungswechsel hin kündigte der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky die Koalition mit den Freiheitlichen auf. Bei den darauf folgenden Nationalratswahlen konnte die FPÖ vor allem dank Haider ihr Ergebnis verdoppeln. In dieser Phase drängte Haider fast alle Personen, die ihn bei seinem Aufstieg in der FPÖ unterstützt hatten, aus ihren Funktionen.

1989 wurde er nach mehr als 13 Prozent Zugewinn bei der Landtagswahl mit Unterstützung der ÖVP-Abgeordneten zum Landeshauptmann von Kärnten gewählt. Nach einem Misstrauensantrag von ÖVP und SPÖ verlor er dieses Amt 1991 wieder. Nach seiner Abwahl in Kärnten wurde Haider wieder Klubobmann der FPÖ im Parlament. Sein zweiter Anlauf in Kärnten verlief erfolgreicher. Am 15. März 1999 gewann die FPÖ mit Haider als Spitzenkandidat mit einem Stimmenanteil von 42 % die Wahl zum Kärntner Landtag. Die FPÖ wurde damit erstmals die stimmenstärkste Partei in einem Bundesland. Kurz darauf wurde Haider nur mit den Stimmen der FPÖ-Abgeordneten zum zweiten Mal zum Landeshauptmann gewählt. Auch die folgende Wahl 2004 endete mit einer Mehrheit von etwa 42 Prozent für die FPÖ.

Auch bei den Nationalratswahlen 1999 wurde die FPÖ unter Haiders Führung hinter der SPÖ nach Stimmen zweitstärkste Partei – knapp vor der ÖVP, bei Gleichstand an Mandaten. ÖVP und FPÖ bildeten eine Regierungskoalition mit ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel als Kanzler. Dies löste internationale Proteste und Sanktionen anderer EU-Staaten aus, da die FPÖ mit Haider im Ausland teilweise als rechtsextreme Partei angesehen wurde. Auf den Straßen Wiens kam es zu regelmäßigen Donnerstags-Demonstrationen von Gegnern der Regierungskoalition.

Im Februar 2000 trat Haider überraschend von seinem Posten als FPÖ-Vorsitzender zurück. 2002 wollte er den Parteivorsitz wieder übernehmen, zog sich jedoch innerhalb weniger Tage wieder zurück, da angeblich Attentatsdrohungen gegen ihn und seine Familie vorlägen. Im selben Jahr wurden Neuwahlen anberaumt. Während der FPÖ-Vorsitzende Haupt sich für ein Fortbestehen der Koalition mit der ÖVP einsetzte, war Haider dagegen. Letztlich führten die parteiinternen Querelen zu großen Stimmen- und Mandatsverlusten.

Schon damals zeichnete sich ab, dass Haider einen anderen Weg einschlagen könnte. Am 4. April 2005 gab er die Gründung der neuen Partei BZÖ bekannt und erklärte, deren erster Vorsitzender werden zu wollen. Daraufhin wurde er am 7. April 2005 vom Interimsobmann der FPÖ, Hilmar Kabas, aus der FPÖ ausgeschlossen. Als Konsequenz der neuen Parteigründung verlor die FPÖ ihr Regierungsteam und einen Großteil der Abgeordneten.

Bei der Nationalratswahl im Oktober 2006 schaffte das BZÖ den Einzug in den Nationalrat. Ausschlaggebend war dafür allein das Ergebnis in Kärnten (knapp 25 %). In sämtlichen anderen Bundesländern blieb das BZÖ unter der für den Einzug in den Nationalrat notwendigen 4 Prozent-Grenze. Der Erfolg von Haiders neuer Partei blieb also überschaubar, auch wenn sie bei der Nationalratswahl im September 2008 ihre Stimmen mit 10,7 % mehr als verdoppeln konnte, was Beobachter wie auch Parteifreunde Haiders vor allem seiner Kandidatur zuschrieben.

Kurz nach dieser Wahl, in der Nacht zum 11. Oktober 2008, kam Haider südwestlich von Klagenfurt bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die offiziellen Trauerfeiern – eine Verabschiedungsfeier und ein Requiem – fanden am 18. Oktober 2008 in Klagenfurt statt. Anschließend wurde die Leiche Haiders in Villach eingeäschert. Die Beisetzung der Urne fand einige Tage später auf dem Besitz der Familie Haider im Bärental statt.

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Hallo .. lieben Dank für dein Beileid
Lieben Dank für die Beileidsbekundung.
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