"Auf zum Schwur ist nicht ein Liedchen, das ist eine Hymne. Und eine Hymne kannst du nicht mit ein paar Flötelen begleiten". Deine Worte höre ich noch heute. Und diese Hymne hast du auch in Passau auf der größten Domorgel der Welt und beim Besuch des damaligen Staatspräsidenten Scalfaro beim Betreten des Domes gespielt.
Otto, du warst mehr als ein Lehrer, du hattest die große Berufung, angehende Organisten zu animieren und Ihnen das wunderbare Werkzeug der Liebe zum Organistendienst mitzugeben. Jeden Samstag warst du im Dom, um Vorspiele vorzubereiten, du hast tausende von Diensten im Dom geleistet. Unter deiner "Regie" kam die wunderschöne Orgel in den Dom, die Restaurierung bzw. Neubau der Chororgel und dann noch die Restaurierug der Orgel in der Johanneskapelle, von der vor 30 Jahren noch niemand wusste, dass es sie gab. Als Mitglie der Orgelkommission warst du an allen Restaurierungen und Neubauten im ganzen Land beteiligt, gabst Hinweise für die Disposition. Und das waren nicht wenige.
Mit deinem Orgelspiel hast du jeden Gottesdienst im Dom, in der Pfarrkirche von Brixen und wo du auch sonst überall eingesprungen bist, zu einem erhebenden Moment gemacht. Du hast nicht begleitet, sondern dein Spiel war Liturgie. Ich denke noch an die Riesenherausforderungen der Missa brevis von Kodaly, der Brixner Domfestmesse von Kropfreiter, oder auch noch die Widor Messe, mit großer Leidenschaft hast du diese Messen gespielt und hast uns oft gezeigt, was noch alles in dir steckt. Ob Literatur, ob Improvisation, ob Begleitung der Lieder, es war einfach für alle erhebend.
Drei Generationen an Organisten sind durch deine Schule gegangen, sei es in der Kirchenmusikschule, oder als Orgellehrer.
Was du geleistet hast, war einzigartig. Drei Personen hast du besonders geprägt, die leider viel zu früh verstorbene Gretl Niederbacher, den heutigen Domkapellmeister Heinrich Walder und den heutigen Domorganisten. Sie alle hast du gefördert, vorbereitet zur Hochschule und auf Ihrem Lebensweg begleitet. Hast geschaut, dass sie wieder in unser Land zurückkommen, dass sie hier leben und arbeiten können. Du warst für uns alle ein Vaer, nach dem Unterricht noch ein Glasl und dann nach Hause. Über alles durfte man reden.
Otto, vieles wurde gesagt, aber eines nicht. Der schönste Gottesdienst wäre ohne dein Spiel nie das gewesen, was er durch dich wurde. Erhaben und feierlich. Durch deine Perfektion in allen Vorbereitungen hast du noch dem ganzen den letzten Schliff gegeben.
Mögest du nun in Frieden ruhen an deiner Seite den Psalm 150. Laudate eum in cordis et organo.
Otto, von meiner Seite danke für alles, du warst ein geduldiger, wunderbarer Orgellehrer, aber noch mehr, du warst ein einzigartiger Mensch. Vergelts Gott für alles. Und danke, dass es solche Menschen wie dich gab, die Vorbileder waren, sind und sein werden.
Sit tibi terra levis
- 27.01.2021
Lieber Hans, liebe Trauerfamilie, ein herzliches Beileid anlässlich des Heimganges eures lieben Vaters entbietet Maria Hochgruber aus Rodeneck. "Zum Paradiese mögen Engel ihn begleiten,...!"
Maria Hochgruber
- 22.08.2020
Lieber Hans, liebe Trauerfamilie, ein herzliches Beileid anlässlich des Heimganges eures lieben Vaters entbietet Maria Hochgruber aus Rodeneck. "Zum Paradiese mögen Engel ihn begleiten,...!"
Maria Hochgruber
- 22.08.2020
Unser herzlichstes Beileid zum Heimgang meines sehr geehrten,
Professors, entbieten Ruth mit Kurt, Dominik, Gregor und Johanna! Der gesamten Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit!
Chöre der Engel mögen dich begleiten und in der ewigen Heimat empfangen. Der Herr schenke dir ewige Freude.
Wir möchten Euch, lieber Hans und Marlene, aufrichtiges Mitgefühl und Anteilnahme übermitteln.
Kirchenchor Rodeneck
- 20.08.2020