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Hna. MARÍA WALLNÖFER
Geburt: Laas (Tirol, Italien) am 28.12.1933
Eintritt in die Kongregation: Reinegg, Tirol (Italien), 20.03.1956 als Postulantin
Erste Profess: Stockerau, Österreich, 06.07.1959
Ewige Gelübde: Esperanza, 02.02.1965
Tod: Esperanza, Provinz Santa Fe, 16.06.2022
Beerdigung: Esperanza, 16.06.2022; auf dem Klosterfriedhof Cristo Rey Esperanza.
Schwester María wurde als jüngstes von sieben Geschwistern in einer katholischen Familie geboren, die von José Wallnöfer und Elizabeth Gurschler gegründet wurde.Sie absolvierte ihr Grundschulstudium in Schlanders, Tirol, und trat 1956 in die Kongregation der Steyler Missionsschwestern ein. Sie selbst erzählt in einem Brief, den sie uns vor einiger Zeit hinterlassen hat: „Als ich dreieinhalb Jahre alt war, starb leider unsere Mutter. Eine Tante, die Schwester meiner Mutter, kümmerte sich um uns und wurde unsere „Stief Mutter“. Trotz dieser und anderer widriger Umstände, wie der 2. Weltkrieg, der Familien unglaubliches Leid zufügte, denke ich gerne an meine Kindheit und Jugend zurück, weil wir uns sehr geliebt haben. Uns fehlte nichts in der Strenge und Einfachheit dieser Zeit und Umstände. Aus meiner Familie hat Gott drei Mitglieder für seinen Dienst berufen: einen Priester und zwei Schwestern. Unsere Berufung hat zweifellos ihre Wurzeln in dieser Atmosphäre der Frömmigkeit und des Respekts und der Erfüllung der religiösen Praxis. Schon als Kind, las ich viele Missionszeitschriften, außerdem hatte ich eine Tante, die Missionarin in Afrika war und von der ich Neuigkeiten über die Mission auf diesem Kontinent erhielt. Durch diese Lektüre und die Nachricht, die ich von meiner Tante erhielt, entzündete sich in meinem Herzen der Funke Missionarin zu werden.
In ihrem schriftlichen Bericht teilt sie weiter mit: Ich hatte keine Angst vor den Opfern, die das Missionsleben mit sich bringt, aber ich hatte Angst, meine Familie und mein geliebtes Tirol verlassen zu müssen.“ Nachdem sie 1956 in Reinegg, Brixen eintrat, absolvierte sie ihr Noviziat in Österreich und eine beschleunigte Sekundarschule, 1961 erhielt sie Missionsbestimmung für Argentinien und verabschiedete sich zusammen mit 9 anderen Schwestern von ihrer Heimat am Christkönigsfest desselben Jahres. Nach einem kurzen Spanischstudium besuchte sie zwischen 1962-1965 das Gymnasium am Kolleg Sagrado Corazón, Crespo, und zwischen 1972-1973 ihr Studium als Lehrerin für Grundschulpädagogik in Santa Maria, Diamante. Sr. Maria unterrichtete an den Schulen von Santa Anita, Valle María und San Salvador de Jujuy. Sie teilte auch das Leben und die Mission in den Pastoralgemeinschaften Volcán und Palma Sola in Jujuy. Von 1993 bis 1997 war sie Regionalkoordinatorin der NOA-Region. 2004 begleitete sie die Noviziatsgemeinschaft in Córdoba. Von 2005 bis 2012 war sie verantwortlich für die Gemeinschaft der älteren Schwestern im Hogar San José im Konvent Cristo Rey, Esperanza. Wiederum zeigte Sr. Maria ihren grossen Missionseifer in der Bereitschaft, die Neugründung einer Gemeinschaft in Los Blancos in der Provinz Salta von 2013 bis 2016 zu unterstützen. Sie zeigte dort ihre große Zuneigung und Nähe zum einheimischen Wichi-Volk. Ihr einfaches Wesen half ihr, die Herzen der Eingeborenen zu gewinnen. Von Mitte 2016 bis 2018 war sie Mitglied der Gemeinschaft, Coronel Arias. 2018 trat sie der Schwesterngemeinschaft von Hogar San José bei, wo sie weiterhin für verschiedene Dienste bereit war, die sie noch leisten konnte, und eine große Hilfe bei der Pflege und Begleitung der bettlägerigen Schwestern war.
Ihr ganzes Leben lang, getreu ihrer Heimat, betrachtete und pflegte sie sehr gerne die Natur, noch heute im Garten vom Konvent Cristo Rey, ist eine Schwammpflanze zu sehen, die sie eifersüchtig betreute. Auch andere Pflanzen überwachte sie im Innenhof besonders vor der Grotte der Jungfrau von Lourdes, dort betete sie den Rosenkranz, während sie den Gesang der Vögel genoss. Ihre Beziehung zu ihren Verwandten in Tirol war recht herzlich und die Kontakte waren regelmässig in den letzten Jahren übers handy. Trotz der Entfernung war sie mit allen sehr verbunden und nahm ihre Anliegen mit ins Gebet. Ihr Leitmotiv war: „Ich weiß, auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe“. Sr. Maria schrieb, dass sie ihr ganzes Leben lang die Liebe und den Schutz Gottes erfahren hat, dass sie gespürt hat, wie Er sie in seinen Händen trug, wie der Psalm sagt , und obwohl die Wege und Aufgaben, die der Herr von ihr erwartete, nicht leicht waren, hat sie im „Wunder des Gehorsams“ immer wieder seine Kraft und Nähe erfahren. Dafür dankt sie Gott und denen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. Diese Hingabe in die Hände des Herrn, auf die sie ihr Vertrauen setzte, wurde nicht nur bei guter Gesundheit, sondern auch und gerade in der Zeit ihrer Krankheit für uns alle ein Zeugnis und regte uns an, darüber nachzudenken, wie Sr. Maria ihre Krankheit in totaler Stille annahm und aufopferte. Heute, am Hochfest Fronleichnam, einem sehr wichtigen Feiertag, der in ihrer Heimat noch gefeiert wird, hat der Herr sie gerufen, sich seiner Nähe und im Wiedersehen all ihrer Lieben voll und ganz zu erfreuen.
Danke, „Mariechen“, für das Beispiel deines Lebens, deine Liebe zu den Armen, deine Freude, deine Verfügbarkeit und Hingabe an die Mission, deine Nähe und aufrichtige Zuneigung und so viele andere Erinnerungen, die uns in den Sinn kommen und uns ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit geben. Danke, dass du das Ideal einer Steyler Missionsschwester in unserer Provinz mit so viel treuer Liebe gelebt hast. Du wirst für immer in unseren Herzen bleiben ... Flieg hoch, genieße die himmlischen Landschaften und ruhe in Frieden.