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Lieber Pfarrer Hans !
Mit großer Dankbarkeit und Wertschätzung blicken wir auf 33 wertvolle Jahre für unsere Pfarrgemeinde und für uns persönlich zurück.
Sie haben mit ihrem tiefen Glauben,ihrem großen Verständnis für die Liturgie und die Bibel,mit ihrem enormen Geschichts-und Kunstwissen,mit der gelebten Freude und Verantwortung für die Natur und die Schöpfung Gottes viele Spuren in unserer Pfarrei und in den Herzen von uns Erwachsenen und Kindern hinterlassen!
Mit viel Weitblick,feinem Gespür,Hartnäckigkeit und oft auch Sturheit haben sie ihre Gedankengänge und Vorstellungen versucht umzusetzen. Sie haben uns die Wichtigkeit der Gemeinschaft nähergebracht und uns immer wieder mit Nachdruck erklärt,dass Eucharistie Gemeinschaft braucht und uns dazu angehalten und bestärkt, uns einzubringen und mitzuarbeiten,dass diese Gemeinschaft und die Kirche lebendig bleibt.
Oft haben sie uns ins kalte Wasser geworfen und gesagt : " Mocht, tiet, des kennt des schun ! Und sischt isch holt nichts,sischt lossmos holt !"Das war für uns nicht immer leicht,aber eine große Chance,zu lernen und immer wieder neue Erfahrungen zu machen. Und es gab auch kein Ausruhen, denn etwas, was gut war, musste im nächsten Jahr nicht unbedingt wieder so sein, nein Veränderung braucht die Kirche und immer wieder neue Auseinandersetzung mit der Liturgie und dem Glauben, so kann Kirche lebendig bleiben und läuft nicht Gefahr, zu erstarren.
Sie haben unsere Kinder, ganz besonders die Ministranten gern gehabt und sehr viel Geduld für sie aufgebracht. Gerne gingen sie zu " ihrem Pfarrer Hans " ministrieren und deshalb war der Altarraum oft voll von kleinen und großen Ministranten. Sie haben die Kinder und Jugendlichen animiert zu ministrieren, zu mesnern und zu musizieren,sie haben ihnen Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht und sie auch immer wieder für ihre wertvollen Dienste in der Kirche gelobt und belohnt.
Gerne erinnern wir uns an die vielen schönen Ministrantenausflüge, bei denen unsere Kinder,aber auch wir Eltern viele tolle, spannende und lehrreiche Erlebnisse hatten.Eine Schokolade oder ein Eis, oft auch beides und für uns Eltern ein Kaffee in gemütlicher Runde durfte nie fehlen- dafür nahmen wir auch so manchen Umweg in Kauf !
Wir denken mit großer Dankbarkeit an viele gemeinsame Feiern, sei es die jedes Jahr mit großer Intensität, in den frühen Morgenstunden gefeierte Osternacht, an Taufen, Erstkommunionen, Firmungen, Hochzeiten, Beerdigungen, aber auch an die vielen ganz " normalen" Gottesdienste, ( die kaum ganz normal waren),an Andachten, Kreuzwege in freier Natur, Morgenlobe, an die Messen in der wiederbelebten Georgskirche, Schülermessen,die wir so oft zusammen feiern durfen.
Wir haben zusammen gebetet, vorbereitet und so manche Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiert oder auch ausgestanden.Sie haben alles hinterfragt und auch uns immer wieder dazu angeregt,sei es durch ihre spannenden und interessanten Predigten oder ihren kritischen Texten auf den Pfarrbriefen oder in vielen intensiven Gesprächen!
Ihre Devise war immer : " die Kirche muss lebendig bleiben und kritisch ", sie waren ein liebenswürdiger, oft auch sturer Rebell !
Lieber Pfarrer Hans, sie fehlen uns, aber wir werden versuchen in ihrem Sinn weiterzumachen und den Spuren, die sie in unseren Herzen hinterlassen haben, zu folgen !
Vergelt´s Gott für alles, sie mögen in Gottes großer Barmherzigkeit ruhen !
Christa
Christa Wurzer Oberstaller
- 04.05.2020
Lieber Pfarrer Hans.
Ja, du hast das Dorfbild geprägt, im großen, von dir maßgeblich konzeptierten Kirchenbereich sowieso, im Garten mit blauer Schürze oder im Ackerland, wenn du die vier verschiedenen Erdäpfel haeufeltest, sodann mit deiner abgewetzten Ledertasche aufrechten Ganges zur Bus- oder Zughaltestelle in Welsberg, zu versch. Ämtern, schnellen Schrittes zur wöchentlichen Führung in die St.Georgskirche und wenn Rucksack und Beil schon auf der Bank vor dem Widum bereit standen, ging es in den geliebten Wald. Und drinnen in der Widumskanzlei war "Bücherwald", Ausdruck deines Wissensdurst es, deiner Neugierde in jedwede Richtung. aus diesen unerschöpflichen Quellen entsprangen wohl auch die interessanten, lehrreichen Ansprachen, in spannende Geschichten verpackt.
Unglaublich, deine Geschichtskenntnis! Da fuehrtest du Diskussion mit einem italienischen Gast, der selber eine Publikation zu den Venezianerkriegen Maximilians herausgab, annähernd jede Jahrzahl war dir geläufig, die damaligen Kriegshandlungen um "Peutelstein"im Hoehlensteintal, einem dir vertrauten Ort deiner Jugend, die hättest du im Kopf, als wenn du dabei gewesen wärest. Du wusstest minutiös, von wem und wann Jakob Hutter inspiriert wurde, hast dich gewundert, dass du in zweijähriger landwirtschaftlicher Ausbildung in Lienz kein Wort von der Kosakentragödie erfahren hast, ein Geschehnis, das du dir verinnerlicht hast.
Römische Ausgrabungen auf der Gurina in Dellach, da muss man hin! Bei so manchem Schauspiel oder Theaterstück, da dürfte man nicht fehlen, so erinnere ich mich an den Besuch der Freiluftaufführung auf Schloss Rattenberg in Nordtirol oder auf Schloss Bruck, welche die letzte Hexenverbrennung in Lienz zum innehält hatte, ein Stück von Fanny Wibmer-Pedit, das du als Buch längst schon gelesen hattest.
Gibt es eine Kirche oder Kapelle im weiten Umkreis, welche du nicht explizit verinnerlicht hast, mitsamt seiner Geschichte und Kunst? Bei unzähligen Ministrantenausfluegen, ein diesbez.Besuch eines sakralen Baues gehörte dazu, hast du uns und den Minis in kindgerechter Weise Geschichte, Kunst und Kunstschaffende nähergebracht.
Sie war ja grossartig, deine Art, mit Kindern und Jugendlichen umzugehen, aufbauend, vertrauend, die Minis durften in der Kirche wichtig sein, ihre Scheu ablegen und sich entwickeln. Und wurden bei Ausflügen abenteuerlich, " leckerlich" belohnt.
Ansprechen muss ich noch deine soziale Ader, die Zuneigung zu Aussenseitern, zu Menschen, denen das Leben nicht die wärmste Schulter gezeigt hatte. Denen warst du Freund und Helfer, ja manchmal Arbeitgeber (Günther Karl) und du hast sie anlässlich ihres Begraebnisses "gleich" und " groß" gemacht.
Nun wird vor allem der Kirchenbereich etwas verweist sein ohne dich, obschon dein "Geist" noch lange sichtbar und in uns in lieber Erinnerung spürbar sein wird. Und wenn's Treff wieder aufsperrt, würden dich Viele gerne zu einem Cappuccino einladen, so wie du uns oft eingeladen hast. Ob du dann mitkommst?
In lieber Erinnerung
Eugen
Eugen Oberstaller
- 04.05.2020
Die Geschwister von Pfarrer Hans Oberhammer und deren Familien bedanken sich ganz herzlich für die vielen Trauerbekundungen und die angezündeten Kerzen.
Es ist ein großer Trost zu erfahren, wie viele Menschen an den Pfarrer Hans denken, für ihn beten und ihre große Wertschätzung zum Ausdruck bringen.
Zeit seines Lebens hat Pfarrer Hans auf die Hilfe und Unterstützung zahlreicher Mitarbeiter bauen können und so ist die Saat seines seelsorglichen Wirkens auf fruchtbaren Boden gefallen.
Nun hat er den letzten Lebensring vollbracht (wie es in einer Kondolenz so schön ausgedrückt ist), der Herrgott möge ihm seinen Dienst an den Menschen lohnen.
Geschwister Oberhammer mit Familien
Geschwister Oberhammer
- 30.04.2020
Lieber Hans,Pfarrer von Taisten. Eine schlichte Abschiedsfeier war das im Friedhof von Taisten. Wir durften heute an der Bild- und Tonübertragung life auf unseren Handys beiwohnen, von Deinem bewegten Lebenslauf, Deinem segensreichen tatkräftigen Wirken als Seelsorger in vielen Pfarreien erfahren. Leider war es uns, wegen der zur Zeit herrschenden Einschränkungen nicht gestattet ein Abschiedslied zu singen. Lass uns noch abschiednehmend danken für Deine uns stets erwiesene Zuwendung, Deine musikalische Anerkennung als treuer Gast bei vielen unserer Konzerte. Unser Gesang in Deiner geliebten Georgskapelle und in der Pfarrkirche von Taisten war immer begleitet und geprägt von tiefsinnigen verbindlichen Worten aus Deinem Mund.
Männergesangverein Welsberg
Lieber Herr Johann,
gerne und dankbar denke ich an meine Ministrantenzeit zurück, die Du als Kooperator in Schlanders/Kortsch begleitet hast und an die vielen weiteren Treffen und Gespräche. Oft erzählen wir von den schönen Erlebnissen bei den Zeltlagern, Bergwanderungen, Spielen, die Du für uns organisiert hast. Du hast uns die Freude zur Natur, zu unseren Bergen, Kameradschaft und Verlässlichkeit, den wahren Glauben und Gottvertrauen vorgelebt und mit auf den Weg gegeben.
Vergelts`Gott, Ruhe in Frieden.
Unser Beileid allen Trauernden.
Familie Reinhard Schwalt
Reinhard Schwalt
- 29.04.2020
Lieber Schwager und Onkel Hans!
Leider können wir dich heute auf deinem letzten irdischen Weg nicht begleiten. Wir verabschieden uns von dir in herzlicher und christlicher Verbundenheit mit einem Text von Bonhoeffer, welchen wir während deiner Krankheit öfters zusammen gebetet haben.
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar, ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Wenn sich die Stille tief nun um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang!
Waltraud, Evelyn und Michi und die "Buibn".
Waltraud Oberhammer
- 29.04.2020
Liebe Englmar-Geschwister,
Hans war mir in seiner Geradlinigkeit und seiner tiefen Liebe zu Kunst und Natur Vorbild und Unterstützung.
Herzliche Teilnahme
Cousine Margit
Margit Oberhammer
- 29.04.2020
Liebe Trauerfamilie, Freunde und Bekannte!
Wir nehmen Anteil an der Trauer um Johann. Er hat uns am 22. Mai 1976 getraut und seinen Segen für unser weiteres Leben gegeben. Es hat gehalten und wir sind seitdem glücklich verheiratet und inzwischen auch alt geworden.
So ein aufrichtiger gerader und praktischer Mensch wie dich Johann, muss man das Glück gehabt haben, begegnet zu sein! Es bräuchte viele davon.
Gott der Herr möge dich belohnen für alles Gute das zu getan hast und dir den ewigen Frieden schenken.
Wir denken an dich.
Rosmarie und Gebhard Tragust, Schlanders
- 29.04.2020
Lieber Pfarrer Hans
Ein großes Anliegen war dir immer die Gestaltung der Messfeiern. Besonders der Jahrtag deiner Häuserin Barbl, an dem wir jedes Jahr zum Mitferiern und anschließendem Beisammensitzen
im Pfarrhaus eingeladen wurden.
Den Geschwistern drücken wir aufrichtiges Beileid aus.
Danke für Alles
Herr gib ihm die ewige Ruhe
Manuela und Leo Villanders
Manuela Rabensteiner
- 28.04.2020
Mit Pfarrer Hans verliert die Pfarrgemeinde Taisten und die ganze christliche Gemeinschaft einen sehr aufgeschlossenen und "anpackenden Seelsorger". Jahrzehntelang hat er in der Pfarrei Taisten den Kern der Traditionen gehegt, obwohl er mit festgefahrenen, äußerlichen Gewohnheiten gebrochen hat und dadurch vor allem "junge Christen" für den Glauben und den Kirchenbesuch begeistern konnte. Dem "Totenwegen" vor dem letzten Gang in die Kirche hat er einen neuen Sinn gegeben und durfte bei keiner Beerdigung fehlen. Wenn morgen seine guten Taten und Werke gewogen werden, dann sollen die Sargträger auf der Hut sein, damit sie das Gewicht nicht zu Boden reist. Die Kulturgüter der Pfarrgemeinde aus den verstaubten Kellern zu holen und den Gläubigen zugänglich zu machen, das war Pfarrer Hans besonders wichtig. Als Beispiel nenne ich nur das Ostergrab und die Thomaskrippe. Die Neugestaltung bzw. Erweiterung des Friedhofes und dessen Pflege standen auf der Wunschliste ganz weit vorne und er verstand es mit viel Geschick den Taistnern ihren Friedhof als einen Platz der Begegnung über den Tod hinaus schmackhaft zu machen." Keine roten Kerzen dürfen brennen und an die Hölle erinnern und der Gräberschmuck soll einfach und aus den Naturmaterialien der Umgebung sein", so lautete seine Philosophie. Um die Schöpfung und die Natur kreisten viele seiner Predigten und Diskussionen und er stand ganz klar auf der Seite derer, die einen respektvollen und schonenden Umgang mit der Mutter Erde fordern. Die alljährlichen Baumfeste mit den Grundschülern waren stets Ausdruck seiner Liebe zum Wald. Mit Pickel und Schaufel rückte der "Kirchenmann" aus und half mit den eigenen Händen mit, die jungen Bäumchen, zu pflanzen, erst hinterher wurde gemeinsam um den Segen Gottes gebetet. Sein Lieblingsbaum war die Tanne, ganz passend zu seinem Charakter. Im Hintergrund stehen und tiefe Wurzeln schlagen, behütet von den Mitbewohnern aufwachsen und trotzdem seinen Platz (Meinung) behaupten, nicht bei jedem Sturm gleich umfallen und klein beigeben und vor allem da sein, wenn die Umgebung es braucht und im Alter Schutz für Neues bieten. Mir und vielen anderen werden die fruchtbringenden und tiefsinnigen Diskussionen mit Pfarrer Hans fehlen, ebenso das sehnliche Warten auf den neuen Pfarrbrief mit den vielen geradlinigen und zwischen den Zeilen geschrieben Mitteilungen und Bitten.
Enden will ich mit einem Zitat von Rainer Maria Rilke, das Pfarrer Hans immer wieder von sich gab: Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten wahrscheinlich nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ruhe in Frieden.
Heinrich Schwingshackl
- 28.04.2020
Wir danken dem Herrgott, dass es Dich gab. Wir sind überzeugt, dass ER Deine Hoffnung auf die große Ewigkeit erfüllt und Dich für alles Gute belohnt. Liebe Englmaorgeschwister, wir nehemen aufrichten Anteil an Eurer Trauer, auch wir werden Ihn sehr vermissen. Christof Tauber mit Fam.
Tauber Christof
- 28.04.2020
Herr Johann haben wir Sie genannt.
Viele Schlanderser und Kortscher Buben waren bei Ihnen eifrige Ministranten. Sie waren stets ein strenger, aber gerechter Lehrmeister und haben uns auf so manchen Gipfel im Vinschgau und in den Dolomiten geführt. Gott sei Dank ist immer alles gut ausgegangen. Sicher wegen Ihres starken Glaubens und Ihres bodenständigen Charakters und Realismus.
Ich bin sehr dankbar für die vielen Erfahrungen und Abenteuer die ich mit ihnen machen durfte.
Das ewige Licht leuchte ihm.
Andreas Zwick Schlanders
Andreas Zwick
- 28.04.2020