Das schönste Denkmal das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.

Albert Schweizer



Lieber Pfarrer Toni,


Wir sind traurig, dass du nicht mehr da bist, aber wir sind dankbar für die vielen Momente in denen du ein
Teil unseres Lebens warst. Mit dir ist ein wertvoller Mensch und Pfarrer aus dieser Welt geschieden.
Du hattest stets ein offenes Ohr und einen guten Rat, du konntest trösten und hattest ein großes Herz für deine
Mitmenschen. In deinem langen Leben hattest du zahlreiche Möglichkeiten, in liebevoller Erinnerung zu bleiben.

Mit deinem beruflichen Wechsel 1975 nach St. Pauls hast du ein neues Verständnis für die Kirche mitgebracht.
Deine Predigten waren ausdrucksstark und luden zum Mitdenken ein, sie erfreuten Jung und Alt.
Du hast es geschafft, die Paulsner für dich zu gewinnen.
Vielen Menschen bist du mit Rat und Tat zur Seite gestanden, du warst immer fortschrittlich und offen für Neues,
viele Menschen hast du unterstützt, so auch mich als junges Mädchen in meiner Rolle als Jungscharführerin.

Der Widum wurde mit dir, und Rosl deiner Häuserin, zu einem Haus mit offener Tür für die Paulsner, für Gäste und
Ratsuchende. Alle waren willkommen.
Am großen Tisch In der Küche war Platz für viele Menschen, für ein Gespräch, ein Glasl Wein oder eine Marende.
Der große Herd in der Widums Küche und der große Pfarrgarten waren der Wirkungsbereich der Rosl, wo sie mit viel
Liebe und mit dampfenden Töpfen, gefüllt mit allerlei Köstlichkeiten, auch aus dem großen Pfarrgarten, den Pfarrer
und seine Gäste verwöhnte.
Das Sonnegg, unserem Heimathaus im Schulweg, war wir mit dem Widum nachbarschaftlich verbunden und unsere
Eltern Irmgard und Sepp freuten Sich, euch beide als Gäste einzuladen, zu bewirten und mit einem Stück
hausgemachtem Speck und einem Flaschl Gewürztraminer eine Freude zu machen.

Wie viele junge Paare, hast du auch uns 3 Mädchen vom Schulweg, getraut und uns den christlichen Segen für unsere
Ehen mit auf den Weg gegeben. Am Vortag unserer Hochzeit 1982 wurden sogar unsere Trauzeugen von der Rosl bewirtet.
Du hast unsere Kinder getauft und wir waren immer dankbar, wenn du bei unseren besonderen Familienfeiern und Jubiläen
dabei sein konntest. So manche Meilensteine unseres Lebensweges hast du begleitet und gesegnet, hab Dank dafür.


Lieber Pfarrer Toni, all diese Erinnerungen machen dich für uns unvergesslich. dass wir ein kleiner Teil deines Lebens sein durften
erfüllt uns mit Freude. Du warst Mensch unter Menschen und hast dir das Denkmal in den Herzen vieler Mitmenschen verdient.


Liebe Rosl, du bist dem Pfarrer ein Leben lang in guten und in schlechten Tagen zur Seite gestanden.
Dir und der Trauerfamilie gilt unser aufrichtiges und herzliches Beileid


Marlies mit Familie

Alles hat seine Zeit,es gibt eine Zeit der Freude,eine Zeit der Stille,eine Zeit des Schmerzes,der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung. Oan mol seign mir ins wieder.Danke Herr Pfarrer für alles. RIP St. Pauls 28.9.2023. Verena

Lieber Toni,

Tief ist unsere freundschaftliche Verbundenheit verankert.
Meilenstein legtes du selber, indem du als neuer Pfarrer unseres
Dorfes, auch einen verständnisvollen und helfenden Freund an deiner Seite brauchtest und das war Armin, der die Pfarrei auch nach dir und bis vor kurzem, rundum helfend begleitet hat. So entstand die Weinreich Freundschaft.

So stelltest du bald fest, daß unsere Charakterzüge ähnlich waren und lerntest die Paulsner als Deine Paulsner kennen und zeitlebens schätzen. Umgekehrt war es genauso, es ist nicht übertrieben sagen zu können, daß man dich und Rosa sehr gemocht hat.
Die Pfarrei mit Häuserin Rosa im Widum, war der Mittelpunkt im Dorf. Man konnte mit allen Anliegen kommen und ging erleichtert wieder.
Du warst bei Tauffeiern gerne Gast, hast den Neugeborenen
damit deine Willkommens - Ehre erwiesen.
Jeder wollte von dir getraut werden, weil das einfach Glück bedeutete.
Die Erstkommunionen und Firmungen waren mit dir richtig
schön, unsere Kinder waren auch deine Kinder. Vev hast du
meine Eva immer genannt.
Prozessionen, Feste, Jubiläen, Krankensalbungen, du warst
nicht nur der Herr Pfarrer, sondern Herzensfreund, für jeden
mit dem du zu tun hattest. In deiner Nähe gab es nur ein Wohlfühlen!

Nach deinen schaffensreichen Priesterjahren bist du Ende 1998 kürzer getreten und in den Ruhestand gegangen.
Du zogst nach Pinzon, wo ein trautes Heim auf dich wartete und du es sehr gemütlich hattest und natürlich der kleinen Pfarre auch zur Verfügung standest. Weitere Gönner und Freunde kamen dazu.

Gesundheitlich bedingt, zog es dich dann im Sommer immer in die Marken, genauer gesagt nach San Christofero delle Valli, wo wir auch bei dir zweimal zu Gast sein durften und unvergessliche Tage mit Dir und Rosa verbringen duften.
Das Klima dort tat dir gut und viele, viele Jahre durftest du auch in den Marken, deine Andachten abhalten und bei besonderen Anlässen mit wirken. Auch in San Christofero werden sie sehr um dich trauern.
Kränklich aber immer wieder genesen, erfreutest du dich reger
Gesellschaft, nach wie vor wurdest du gesucht und besucht.
Vor ca. zwei Monaten durfte ich dir in Pinzon noch die Hand drücken
und mich von dir verabschieden. Dich nochmals zu sehen, war
mit beidseitiger Freude verbunden.
Deinen letzten Wunsch, dich noch einmal in die Marken zu bringen, konnten wir dir nicht mehr erfüllen.

Lieber Toni, am Montag abends dann, kam eine Engelschar um dich
in Pinzon abzuholen und dich mit Freudentaumel in den Himmel zu bringen. Zurück bleibt, große Wertschätzung und Menschlichkeit.


Vergelts Gott liebster Toni, bis zum Wiedersehn!
In großer Dankbarkeit

Astrid mit Familie
St. Pauls, am 27.09. 2023