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In deine Hände, Herr,
lege ich voll Vertrauen
meinen Geist.
(Ps. 31)
Gott, der Herr über Leben und Tod hat seinen treuen Diener
Hochw. Alois Stofner
Pfarrer i. R.
* 7. April 1930 in Sarntal
† 11. Februar 2020 in Latsch
in die ewige Heimat berufen.
„Zum Altare Gottes will ich treten“. Diesen Wunsch spürte ein junger Sarner und meldete sich zum Studium im Johanneum und in Trient. Es mögen viele Umstände und Menschen am Rande sein, die den Weg eines jungen Menschen begleiten und prägen, aber letztlich bleibt eine Berufung, das Geheimnis Gottes und die Antwort darauf die persönliche Glaubensentscheidung des Berufenen. Eine solche Entscheidung aber und das Wachsen geistlicher Berufe überhaupt sind wesentlich von der Umgebung und von der Familie abhängig, in der ein Mensch aufwächst: In der Glaubenserfahrung, in einer Familie und in einer Pfarrgemeinde. Alois Stofner ist am Peter- und Paulus-Tag 1957 in Trient zum Priester geweiht worden und hat am Herz-Jesu-Sonntag, den 30. Juni in seiner Heimatpfarre Reinswald die Primiz gefeiert. Nach Kooperatorenjahren in Mölten, Deutschnofen und Tramin wurde er zum Pfarrer nach Rabenstein in Passeier berufen. Aber schon 1968 hat ihn Bischof Josef Gargitter dort besucht und gebeten die Pfarre Latsch zu übernehmen. Das war für ihn eine schwere Entscheidung, die sich aber als gute Entscheidung für die Pfarre Latsch herausstellte. Denn dort warteten damals einige Probleme auf eine gute Lösung durch einen klugen und geschickten Pfarrer. In den 38 Jahren hat sich Pfarrer Alois Stofner als geduldiger und weitsichtiger Seelsorger mit praktischem Hausverstand erwiesen. Er hat ohne großes Aufsehen segensreich gewirkt: in der Kirche und in der Schule, bei Restaurierungsarbeiten und Neubauten. Man könnte vieles aufzählen, aber das Eigentliche im Wirken eines Priesters lässt sich nicht mit den Maßstäben dieser Welt messen. Erfolg ist kein Name für Gott, sagt der Religionsphilosoph Martin Buber. Als der evangelische Pfarrer Hans Braun von Meran vor einigen Jahren in den Ruhestand trat, hat er in seinem letzten Pfarrbrief geschrieben: Wenn ich zurückblicke auf die vielen Jahre meiner Seelsorgetätigkeit und von Erfolg reden sollte, komme ich in Verlegenheit. Aber vielleicht sind gerade unsere Verlegenheiten Gottes große Gelegenheiten. Wo wir nicht den Boden mit wohlgelungenen Veranstaltungen zubetoniert haben, kann Gottes Gnade eindringen. Ihr Latscher kommt nicht in Verlegenheit, wenn ihr von Erfolgen eures langjährigen Pfarrers reden sollt. Die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde ist Ausdruck der Wertschätzung und der Dankbarkeit der Bevölkerung. Heute hat sich die ganze Pfarrgemeinde um ihren Jubilar zum Gottesdienst versammelt, um (wie Papst Benedikt zu seinem 80. Geburtstag gesagt hat) „die Erfahrungen und Erinnerungen im Lichte des Glaubens zu sehen, die Barmherzigkeit Gottes zu preisen und gemeinsam Gott zu danken.“
Wir begleiten unseren lieben Verstorbenen am Montag, 17. Februar, um 14 Uhr vom Kirchplatz ausgehend mit Umgang durch das Dorf zum Begräbnisgottesdienst in die Pfarrkirche von Latsch.
Anschließend erfolgt seinem Wunsch entsprechend die Verabschiedung und Beisetzung im Priestergrab auf dem Ortsfriedhof.
Latsch, Ulten, Reinswald, Bozen, am 11. Februar 2020
In Dankbarkeit:
der Bischof und die Diözese Bozen-Brixen
die Pfarrgemeinde Latsch
die langjährigen Pfarrhaushälterinnen mit Familien
die Geschwister Rosa, Franz, Maria, Theresia, Cäcilia und Martin mit Familien
und alle übrigen Verwandten und Bekannten
Den Seelenrosenkranz beten wir am Samstag und Sonntag um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.