Trauernachrichten aus aller Welt

Habemus Papam: Robert Francis Prevost ist Leo XIV

Online seit: 21.04.2025

08.05.2025

Robert Francis Prevost ist Leo XIV

Die im Konklave versammelten Kardinäle haben Kardinal Robert Francis Prevost zum 267. Bischof von Rom gewählt. Das hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti gerade von der Loggia des Petersdoms verkündet. Zahlreiche Menschen waren nach Aufscheinen des weißen Rauchs schon auf den Petersplatz geströmt.

„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam! - Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einen Papst!"

Vor wenigen Augenblicken hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti die bekannte lateinische Formel von der Loggia des Petersdoms aus verkündet, mit der traditionell die Welt über den Namen des neuen Nachfolgers des Apostels Petrus informiert wird:
„Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum, Dominum Robertum Franciscum, Sanctæ Romanæ Ecclesiæ Cardinalem Prevost, qui sibi nomen imposuit Leonem XIV.”
Auf Deutsch bedeuten diese Worte, die nach der Ankündigung des neuen Papstes gesprochen werden:
„Den hochwürdigsten und ehrwürdigsten Herrn, Herrn Robert Francis, Kardinal der Heiligen Römischen Kirche Prevost, der sich den Namen Leo XIV. gegeben hat.“

(vatican news)

Robert Francis Prevost (69) - wurde im vierten Wahlgang zum neuen Papst Leo XIV. gewählt.

So tickt der Nachfolger von Franziskus.

Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti trat am Donnerstag als Erster auf den Mittelbalkon des Petersdoms und verkündete die berühmte Formel "Annuntio vobis gaudium magnum, habemus Papam!" und nannte Robert Francis Prevost als den neuen Heiligen Vater.

Mit Robert Francis Prevost ist erstmals ein Kardinal aus den USA Papst geworden. Der 69-Jährige leitete bisher den weltweiten Augustinerorden sowie auch die Vatikanbehörde für Bischöfe. In dieser Funktion war er in den vergangenen zwei Jahren zuständig für Bischofsernennungen weltweit.

Der neue Papst Leo XIV. war somit schon bisher in der Weltkirche und in der römischen Kurie mindestens ebenso zu Hause wie in seinem Heimatland und ist wie sein Vorgänger für seinen bescheidenen Stil bekannt.

Augustiner stammt aus Chicago
Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren, als Sohn von Louis Marius Prevost und Mildred Martínez, mit französisch-italienischen sowie spanischen Wurzeln. Er besuchte das kleine Seminar der Augustiner bis 1973, studierte anschließend Mathematik an der Villanova University, und trat gleich nach dem Abschluss 1977 dem Augustinerorden bei. Nach seiner ersten Profess 1978 legte er 1981 die Ewige Profess ab. Er studierte Theologie am Catholic Theological Union in Chicago (Master of Divinity) und wurde 1982 in Rom durch Erzbischof Jean Jadot zum Priester geweiht. An der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom erwarb er das Lizentiat (1984) und das Doktorat (1987) in Kirchenrecht.

Anschließend entsandte ihn sein Orden als Missionar nach Peru, dessen Staatsbürgerschaft er seit 2015 neben der US-amerikanischen besitzt. Dort war er zunächst 1985-1986 als Kanzler der Territorialprälatur Chulucanas tätig und leitete nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in der USA von 1988 bis 1998 das Augustinerseminar in Trujillo. Neben der Ausbildung junger Ordensmänner war er Dozent für Kirchenrecht, Gerichtsvikar, Mitglied des Konsultorenkollegiums der Erzdiözese Trujillo und Gemeindeseelsorger.

1998 wurde Prevost zum Provinzial der Augustiner in Chicago gewählt, bevor er 2001 zum Generalprior des Ordens mit Sitz in Rom gewählt wurde. Dieses Amt übte er bis 2013 über zwei Amtszeiten aus. Danach war er wieder in den USA tätig, unter anderem als Ausbildungsleiter und Provinzvikar in Chicago.

2014 wurde Prevost von Papst Franziskus zum Titularbischof von Sufar und Apostolischen Administrator von Chiclayo ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 12. Dezember 2014. Ein Jahr später wurde er regulärer Bischof von Chiclayo. Von 2018 bis 2023 war er zweiter Vizepräsident der peruanischen Bischofskonferenz. 2020 übernahm er zusätzlich als Apostolischer Administrator die Leitung der Diözese Callao. In der peruanischen Bischofskonferenz war er Mitglied des Ständigen Rates und Präsident der Kommission für Bildung und Kultur. Er arbeitete auch im Leitungsgremium von Caritas Peru mit.

Seit 2020 Kurienkardinal

2020 wurde Prevost in die Kongregation für die Bischöfe berufen, 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten des nun in "Dikasterium für die Bischöfe" umbenannten Amtes. Im selben Jahr wurde er zum Kardinal erhoben (Titelkirche: Santa Monica degli Agostiniani), 2025 folgte die Beförderung zum Kardinalbischof von Albano.


In dem südamerikanischen Land lernte ihn Papst Franziskus kennen, der ihn in die römische Kurie holte. Prevost wurde zudem Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Aufgrund seiner führenden Positionen und seiner Nähe zu Franziskus galt er bereits seit Längerem als papabile. Zumal über seine frühere Behörde auch die sogenannten Ad-limina-Besuche von Bischöfen der Weltkirche laufen, war er einer der bekanntesten Gesichter im Kardinalskollegium. Prevost spricht neben seiner Muttersprache Englisch auch Spanisch, Italienisch, Französisch und Portugiesisch, hat auch Grundkenntnisse in Deutsch.

Prevost zuletzt im November 2024 in Österreich
In Österreich war der Kardinal zuletzt im vergangenen November. In Wien feierte Prevost den Festgottesdienst zum 675. Weihetag der Augustinerkirche. Sein bischöflicher Wahlspruch ist einer Predigt des Heiligen Augustinus entnommen: "nos multi in illo uno unum" (dt.: "In diesem einen [Christus] sind wir vielen eins").

Den Weg seines Vorgängers in Richtung einer Kirche mit mehr Teilhabe aller Gläubigen dürfte er den Einschätzungen vieler zufolge weitergehen. Franziskus hatte diesen Weg kurz vor seinem Tod nochmals verlängert, indem er eine "kirchliche Generalversammlung" für Oktober 2028 anberaumte.

Quelle: OE24




08.05.2025

Papstwahl geht weiter: Zum 2. Mal schwarzer Rauch

Kurz vor 12 Uhr an diesem Donnerstag ist zum zweiten Mal schwarzer Rauch aus dem Schornstein über der Sixtina aufgestiegen: Noch ist der 267. Bischof von Rom nicht gewählt. Am Vormittag waren zwei Wahlgänge angesetzt.
Damit ist auch der dritte Urnengang beim Konklave 2025 ohne Zweidrittelmehrheit verstrichen. Bei den Papstwahlen seit Mitte des 20. Jahrhunderts brauchten die Kardinäle zwischen vier und elf Wahlgänge, um sich mit Zweidrittelmehrheit auf einen Kandidaten zu einigen.
Am Nachmittag um 16:30 Uhr ziehen die 133 Papstwähler neuerlich in die Sixtina, um den Wahlvorgang fortzusetzen.
(vatican news – gs)


07.05.2025

Schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle – noch kein neuer Papst gewählt

Aus dem Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle ist am Mittwochabend um Punkt 21 Uhr schwarzer Rauch aufgestiegen. Die 133 wahlberechtigten Kardinäle haben im ersten Wahlgang noch keinen Nachfolger für Papst Franziskus gefunden.

Um Punkt 21 Uhr, gut drei Stunden nach dem feierlichen „Extra Omnes“, signalisierten die dunklen Rauchschwaden: Die Kardinäle haben am ersten Abend zwar einen Wahlgang durchgeführt, aber kein Kardinal erhielt ausreichend Stimmen. Für die Wahl des 267. Papstes ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Das entspricht bei diesem Konklave 89 Stimmen.
Bis zu vier Wahlgänge am Donnerstag
Am Donnerstagmorgen wird die Wahl weitergehen. Dann sind bis zu vier Wahlgänge pro Tag vorgesehen.

45.000 Menschen auf dem Platz

Schon am Nachmittag hatten sich tausende Gläubige und Neugierige auf dem Petersplatz versammelt. Am Abend verfolgten rund 45.000 Menschen das Geschehen – mit gespannter Erwartung, die Augen auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle oder die Großbildschirme gerichtet.

(vatican news - bp)


07.05.2025

Das Konklave beginnt: Was geschieht?

Am Mittwoch, dem 07. Mai, beginnt das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Im Vatikan und bei den Kardinälen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. In der Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis sind alle Schritte geregelt.

Was genau passiert jetzt? Ein Überblick mit unserer Kollegin Birgit Pottler.
„Seit Dienstagvormittag beziehen die wahlberechtigten Kardinäle ihre Unterkünfte im Vatikan. Der Check-in erfolgt im Gästehaus Casa Santa Marta, in dem auch Papst Franziskus wohnte, und in dem älteren Anbau. Die Zimmerverteilung erfolgte per Los, die Aufgabe kam dem Kardinalkämmerer, Kevin Farrell, zu.
Schon am Montagnachmittag haben alle am Konklave beteiligten Personen ihren Eid auf absolute Geheimhaltung abgelegt – und zwar ,auf ewig‘. Dieser Eid gilt für geweihte Personen und für Laien, für alle, die das Konklave organisatorisch unterstützen, also z.B. auch für Fahrer, Aufzugswärter, medizinisches Personal, Reinigungskräfte und Küchenpersonal. Ein Bruch dieses Eides führt automatisch zur Exkommunikation.“

Am Mittwoch ist es so weit: Die Welt blickt gespannt auf eine verschlossene Tür. Was geschieht unmittelbar vor und nach dem Einzug der Kardinäle in die Sixtinische Kapelle?
„Das Konklave beginnt ganz liturgisch, mit einer Messe im Petersdom um 10 Uhr. ,Pro eligendo Romano Pontifice‘ – eine gemeinsame Votivmesse aller Kardinäle für die Wahl und für den zukünftigen Papst. Ihr steht Kardinaldekan Giovanni Battista Re vor, der auch schon das Requiem für den verstorbenen Papst geleitet hat. Mit Spannung wird auch die Predigt erwartet, in der Kardinal Re wohl schon eine Art Identikit für den neuen Papst vorlegen wird, wie es sich aus den Generalkongregationen herauskristallisiert hat.
Am Nachmittag, um 16.30 Uhr, dann die feierliche Prozession in die Sixtina – dort legen die 133 anwesenden wahlberechtigten Kardinäle mit der Hand auf dem Evangelium einzeln ihren Eid ab: sich an die Vorschriften zu halten, keine Einmischung von außen zu dulden und ,Geheimhaltung über alles zu wahren‘. Sie nennen ihren Namen, und die lateinische Formel, die bedeutet ,Ich gelobe, ich verspreche und ich schwöre.‘
„Die Wahl soll in absoluter Freiheit erfolgen“

Die Messe und der Einzug sind noch öffentlich – werden von Vatican News und den Partnersendern auch live übertragen. Doch sobald der Zeremonienmeister Diego Ravelli das ,Extra omnes‘ ausruft, werden die Türen zur Sixtina vor den Kameras und der Welt geschlossen. Nach einer geistlichen Meditation, gehalten von einem zuvor bestimmten Geistlichen, verlassen auch dieser sowie der Zeremonienmeister die Kapelle. Vor dem Portal nimmt die Schweizergarde Stellung.
Während des Konklaves sind Aufzeichnungen, Notizen oder elektronische Geräte strikt verboten. Die Wahl soll in absoluter Freiheit erfolgen – im Gebet, ohne äußeren Druck.“

Wie läuft die Wahl konkret ab? Was geschieht hinter verschlossenen Türen? Und wer leitet den Prozess?

„Die Leitung des Konklaves liegt beim Kardinaldekan. Da Kardinal Re mit 91 Jahren die Altersgrenze überschritten hat und das auch für seinen Stellvertreter Kardinal Sandri gilt, übernimmt der ranghöchste wahlberechtigte Kardinalbischof – das ist derzeit Kardinal Pietro Parolin. Noch am Mittwochnachmittag führen die Kardinäle einen ersten Wahlgang, ein Scrutinium, durch. Kandidaten oder Wahllisten gibt es bekanntlich keine. Jeder Kardinal notiert den Namen seines Wunschkandidaten auf einem Wahlzettel mit der Aufschrift ,Eligo in Summum Pontificem‘ (,Ich wähle als Papst‘). ,In verstellter, aber deutlicher Schrift‘ soll das geschehen.
Stimmabgabe vor dem „Jüngsten Gericht“
Jeder Kardinal schreitet mit dem gefalteten Zettel in der erhobenen Hand zum Altar, spricht die vorgeschriebene Eidformel und lässt den Zettel von einem Teller in die Wahlurne rutschen. ,Ich rufe Christus, der mein Richter sein wird, zum Zeugen an, dass ich gewählt habe, von dem ich glaube, dass er nach Gottes Willen gewählt werden sollt‘, gelobt jeder Kardinal und schaut dabei direkt in den Eingang zur Hölle auf Michelangelos ,Jüngstem Gericht‘.“
Für eine gültige Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Nach jedem zweiten Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt: schwarzer Rauch bedeutet keine Entscheidung, weißer Rauch signalisiert die Wahl eines neuen Papstes. Wie oft geht das? Wie lange wählen die Kardinäle?
„An jedem Konklave-Tag finden zwei Wahlgänge statt, zwei am Vormittag, zwei am Nachmittag. Wenn im jeweils ersten Scrutinium kein Papst gewählt wird, also nicht die erforderlichen 89 Stimmen für eine Person abgegeben werden, werden die Stimmzettel beider Wahlgänge zusammen verbrannt. Damit die Farbe eindeutig ist, werden chemische Substanzen beigemischt. Wenn drei volle Tage hintereinander kein weißer Rauch aufsteigt, gibt es eine Konklave-Pause, das wäre in unserem Fall der Sonntag. Einen Tag lang sollen die Kardinäle dann innehalten, beten und untereinander Gespräche führen.“
„Eine kleine Lücke im Regelwerk“
Müssen die Kardinäle einen aus ihrem Kreis werden? Wer kann überhaupt Papst werden?
„Obwohl die Apostolische Konstitution viele Details regelt – hier lässt sie eine kleine Lücke. Die Kardinäle sollen nicht gebunden sein, frei für das Wohl der Kirche wählen können. Mindestvoraussetzungen gibt es, wenn wir bedenken, dass der Papst zugleich der Bischof von Rom ist. Für einen Bischof verlangt das Kirchenrecht unter anderem: männlich, mindestens 35 Jahre alt, seit mind. 5 Jahren Priester in zölibatärer Lebensweise und ein akademischer Grad. Sollte die Wahl der Kardinäle auf einen männlichen Laien fallen, gibt es dafür Vorbilder in der Kirchengeschichte, wenngleich diese Jahrhunderte zurückliegen. Er würde noch vor der Amtseinführung zum Diakon, Priester und Bischof geweiht werden.“
Was passiert, wenn ein neuer Papst gewählt wurde?
„Der Gewählte wird vom ranghöchsten wahlberechtigten Kardinalbischof gefragt, ob er die Wahl annimmt und welchen Namen er als Papst tragen möchte. Anschließend fertigt der Päpstliche Zeremonienmeister, der inzwischen herbeigerufen wurde, im Beisein von zwei Zeremoniaren ein notarielles Schriftstück über die Annahme der Wahl und den gewählten Namen an.
In der Sakristei der Sixtinischen Kapelle, Tränenkapelle, genannt, legt der Neugewählte die päpstlichen Gewänder an. Anschließend nimmt er auf der Kathedra vor dem Altar in der Sixtinischen Kapelle Platz und alle wahlberechtigten Kardinäle versprechen ihm nacheinander den Gehorsam. Gemeinsam singen oder beten sie das Dankgebet der Kirche, den Hymnus ,Te Deum laudamus‘ - ,Großer Gott, wir loben dich‘.
Segen für Stadt und Erdkreis
Mit der Annahme der Wahl ist das Konklave offiziell beendet. Nun folgt die öffentliche Bekanntgabe auf dem Mittelbalkon des Petersdoms. Der Kardinalprotodiakon Kardinal Dominique Mamberti, verkündet der Welt: ,Annuntio vobis gaudium magnum, habemus Papam!‘ – „Ich verkünde euch eine große Freude: Wir haben einen Papst!‘ Danach erteilt der neue Pontifex der Stadt und dem Erdkreis seinen ersten Segen ,Urbi et Orbi‘.“
Was ist die Besonderheit bei diesem Konklave?
„Dieses Konklave nach dem Tod von Papst Franziskus ist eines der vielfältigsten in der Kirchengeschichte. Die 133 wahlberechtigten Kardinäle – so viele wie nie – kommen aus allen Kontinenten. Der Anteil der Europäer wird immer kleiner, 53 sind es bei diesem Konklave. Das spiegelt die globale Ausrichtung und das Wirken der katholischen Kirche wider.“

(vatican news)


06.05.2025

Am Nachmittag des 5. Mai hatten etwa 100 Personen, die dem Konklave zugeteilt sind, Geistliche wie Laien, in der Paulinischen Kapelle im Apostolischen Palast ihren Eid abgelegt.

Die elfte Generalkongregation begann um 17 Uhr. Anwesend waren etwa 170 Kardinäle, 132 davon wahlberechtigt.
Wie Pressesprecher Bruni mitteilte, wurden in den circa 20 Wortmeldungen Themen wie Ethnizität innerhalb der Kirche und der Gesellschaft, das Migrationsphänomen sowie die Bedeutung von Migranten als Geschenk angesprochen. Es wurde betont, wie wichtig es ist, den Glauben der Migranten zu unterstützen.

Im Fokus stand auch das Phänomen der Kriege: ein Thema, das in den Herkunftsländern einiger der Kardinäle, die sich zu Wort meldeten, traurige Aktualität hat. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Reflexion über die Synode zur Synodalität, die Communio-Ekklesiologie und die Herausforderung der Sekten.

Darüber hinaus wurde auch die Verantwortung der Kardinäle hervorgehoben, den künftigen Papst zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde das Bild eines Papstes skizziert, der vor allem Hirte ist – mit einer klaren Ausrichtung auf Dialog und den Aufbau von Beziehungen zu unterschiedlichen religiösen und kulturellen Welten.

Die elfte Generalkongregation endete um 19.00 Uhr. Morgen früh um 9.00 Uhr beginnt die zwölfte Generalkongregation.

(vaticannews – skr)


05.05.2025

9. Generalkongregation: Kardinäle bereiten sich auf das Konklave vor

An diesem Samstag, dem 3. Mai 2025, fand die neunte Generalkongregation im Vatikan statt – ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg zum Konklave. Matteo Bruni, Leiter des vatikanischen Presseamtes, informierte die Öffentlichkeit über den Stand der Vorbereitungen und die zentralen Themen der Gespräche der Kardinäle.

Mario Galgano - Vatikanstadt

In der vatikanischen Pressestelle trat am Samstag, den 3. Mai 2025, Matteo Bruni, der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, vor die Medien, um über den aktuellen Verlauf der Generalkongregationen im Vorfeld des Konklaves zu berichten. Die neunte Sitzung begann am Morgen um 9 Uhr mit einem Gebetsmoment.

An der Versammlung nahmen 177 Kardinäle teil, davon 127 mit aktivem Wahlrecht für das Konklave. Noch fehlen zwei wahlberechtigte Kardinäle. Einer von ihnen, Kardinal Vinko Puljić, wird am Nachmittag erwartet, wie Bruni mitteilte.

Während der Sitzung wurden durch Los die Kardinäle bestimmt, die den Camerlengo bei der Abwicklung der ordentlichen Amtsgeschäfte in den sogenannten besonderen Kongregationen unterstützen. Es handelt sich um die Kardinäle Robert Prevost und Marcello Semeraro. Kardinal Reinhard Marx gehört der Kommission als Koordinator des Wirtschaftsrates weiterhin automatisch an.
Doppelsitzung am Montag
Für Montag sind zwei Sitzungen der Kardinäle angesetzt – eine am Vormittag um 9 Uhr und eine weitere am Nachmittag um 17 Uhr, so Matteo Bruni.
In der Sitzung am Samstagvormittag wurden insgesamt 26 Beiträge von Kardinälen vorgetragen. Die Themen reichten von der innerkirchlichen Gemeinschaft über den globalen Friedensauftrag der Kirche bis hin zur Rolle der römischen Kurie im Verhältnis zum Papst. Immer wieder wurde Papst Franziskus mit Dankbarkeit erwähnt, insbesondere unter Bezugnahme auf sein programmatisches Schreiben Evangelii gaudium und die darin angestoßenen Reformprozesse.
Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren: Der Dienst der Kirche und des Papstes am Frieden; die Bedeutung von Bildung; die Hoffnung, dass der nächste Papst prophetisch agieren möge und die Kirche sich nicht in sich selbst zurückziehe, sondern „hinausgehe“, um der Welt Licht und Hoffnung zu bringen – ein ausdrücklicher Bezug zum aktuellen Heiligen Jahr; Themen früherer Sitzungen wie Synodalität und Kollegialität; das Interesse der Welt an der Kirche – verbunden mit dem Appell, dass die Kirche „in der Welt lebe“ und nicht in ihrer eigenen abgeschotteten Wirklichkeit und der ökumenische Dialog und die missionarische Sendung der Kirche.

Rosenkranzgebet jeweils am Samstag

Der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Re, erinnerte zudem daran, dass in der Basilika St. Peter im Monat Mai jeden Samstagabend um 21 Uhr der Rosenkranz gebetet wird. Am Sonntag können die Kardinäle in ihren jeweiligen römischen Titelkirchen Messen feiern.
Schließlich kündigte Matteo Bruni an, dass die Arbeiten in der Casa Santa Marta, der Residenz, in der die Kardinäle während des Konklaves wohnen, am 5. Mai abgeschlossen sein dürften. Der Einzug der Kardinäle sei für Dienstagabend, den 6. Mai, vorgesehen. Am Mittwochmorgen werde die feierliche Messe Pro Eligendo Pontifice zelebriert – der letzte liturgische Schritt vor Beginn des Konklaves zur Wahl des neuen Papstes.

(vatican news)


02.05.2025

Konklave: Ein Blick in die Geschichte

Am Mittwoch nächster Woche startet die Wahl eines neuen Papstes, ein sogenanntes Konklave. Aber wie genau läuft so etwas ab? Und warum werden Kardinäle während der Papstwahl eingeschlossen?

Fragen an unseren Kollegen Stefan von Kempis, der Anfang April ein Buch* zum Thema Konklave veröffentlicht hat.

Warum heißt eine Papstwahl überhaupt Konklave?

„Das kommt aus dem Lateinischen und heißt wörtlich ‚mit dem Schlüssel‘. Im 12. Jahrhundert ist man dazu übergegangen, Kardinäle buchstäblich einzusperren, um sie zu zwingen, einen neuen Bischof von Rom zu bestimmen. Das erste Mal 1216, in Perugia; das zweite Mal 1241 in Rom. Eine Wahl, die für die Kardinäle die Hölle ist: Sie sind fünfzig Tage lang in einer Ruine auf dem Palatin weggesperrt, unter prekären hygienischen Bedingungen. Später beschweren sich einige von ihnen in einem Brief, dass „durch die Ritzen in der Decke die Exkremente der Wächter tropften, als eine stinkende Jauche“. Der Papst, auf den sie sich schließlich einigen, ist von den Strapazen dieser Wahl so geschwächt, dass er schon 16 Tage später stirbt.“
Wie kommt es denn dazu, dass das Konklave trotz dieser schwierigen Umstände doch zu dem Modell der Papstwahl wird?
„Das liegt vor allem an der Papstwahl von Viterbo, 1268-1271. Die Einwohner des Städtchens 70 km nordwestlich von Rom sind so aufgebracht darüber, dass die Kardinäle keinerlei Anstalten zu einer ernsthaften Wahl treffen, dass sie sie im Bischofspalast der Stadt einsperren, Wachen vor die Tür stellen, einen Teil des Daches abdecken und die Essensrationen kürzen. Tatsächlich können sich die 17 Kardinäle nach einer Weile dann auf einen Kompromisskandidaten einigen, einen Nicht-Kardinal. Und der (es ist Gregor X.) setzt dann 1274 auf einem Konzil in Lyon fest, dass die Papstwähler künftig immer eingeschlossen werden sollen, „so dass niemand das Gemach betreten oder verlassen kann“. Da geht es nicht nur darum, eine schnelle Wahl zu garantieren, sondern auch darum, Einwirkungen auf die Kardinäle von außen möglichst fernzuhalten.“

Ganz offiziell wird das Konklave also 1274 eingeführt – wie ist denn dann in den über tausend Jahren bis dahin ein Papst gewählt worden?

„Auf ganz unterschiedliche Weise. Der Augustiner Onofrio Panvinio, der sich im 16. Jahrhundert als erster Gelehrter ausführlich mit dem Thema Papstwahl auseinandersetzt, kommt rückblickend auf nicht weniger als achtzehn verschiedene Wahlmodi – wohlgemerkt bis in seine eigene Zeit hinein. In den Anfängen des Christentums war es üblich, dass auch das römische Volk mitbestimmte bei der Wahl seines Bischofs – neben dem höheren Klerus und den Bischöfen der rund um Rom liegenden Diözesen. Also eine Laien-Beteiligung, wie sie übrigens nicht nur in Rom, sondern generell bei der Bestellung von Bischöfen gängig war. Später riss dann die Praxis ein, dass die Mächtigen ein Wörtchen mitzureden hatten: Byzanz, Ravenna, die deutschen Kaiser. Es kam auch vor, dass Päpste selbst ihre Nachfolger designierten – oder dass Familien aus dem Umland von Rom sozusagen unter sich ausmachten, wer auf dem Stuhl Petri sitzen durfte. Typisch für die Papstwahl in den ersten Jahrhunderten ist, dass man sich zumindest um den Anschein von Einstimmig- oder Einmütigkeit bemüht. Erst 499 spricht ein Papst namens Symmachus erstmals von einem Mehrheitsprinzip. Und erst 1059 beschließt ein anderer Papst namens Nikolaus II., dass nur Kardinäle den römischen Bischof wählen dürfen.“
Warum die Kardinäle?
„Die Kardinäle hatten sich als Stand aus dem höheren Klerus von Rom entwickelt – und der war ja, zusammen mit den Bischöfen der Nachbarbistümer und dem gläubigen Volk von Rom, schon immer ein entscheidender Player bei einer Papstwahl gewesen. Der Aufstieg der Kardinäle im 11. Jahrhundert hat etwas mit der damaligen, von Cluny angestoßenen Reformbewegung in der Kirche zu tun. Und auch damit, dass es 1054 zum Bruch zwischen West- und Ostkirche gekommen ist. An diesem Punkt setzt sich das Papsttum gedanklich über das Ganze der westlichen Christenheit. Der Papst als „Stellvertreter Christi“, wie man ab Innozenz III. gegen Ende des 11. Jahrhunderts sagt – und die Kardinäle sozusagen als sein Apostelgremium.“

Und wo kommen weitere Elemente eines Konklave her, wie wir sie heute kennen – also die Zweidrittelmehrheit, die geheime Wahl, der weiße Rauch, die Sixtinische Kapelle als Wahllokal?
„Das alles hat sich erst im Lauf der Jahrhunderte entwickelt, sozusagen nach dem Prinzip trial and error. Die Zweidrittelmehrheit wird im 12. Jahrhundert vom Dritten Laterankonzil festgezurrt, um Streit über das Wahlergebnis und Gegenpäpste zu verhindern; die geheime Wahl ist sogar erst ein Kind des 17. Jahrhunderts. Da legt Gregor XV. 1621 nicht nur die schriftliche und geheime Wahl fest, sondern auch, dass jeder Kardinal nur eine Stimme abgeben und sich nicht selbst wählen darf. Und dass die Wahlgänge in der Sixtina stattfinden. Man macht sich gar keine Vorstellung, was es bei Papstwahlen im Lauf der Jahrhunderte bis dahin alles gegeben hat: Etwa, dass katholische Herrscher ihr Veto gegen einen Kandidaten einlegen (das ist sogar noch 1903 passiert!). Oder dass die Gesandten fremder Mächte in der Konklavezone ein- und ausgehen. Plötzliche, handstreichartige Akklamationen eines Kandidaten an dessen Schlafzimmertür. Die Papstwahl durch ein Konzil – in Deutschland, in Konstanz, 1417. Also, seit 1621 verläuft die Papstwahl in einigermaßen geordneten Bahnen. Seit dem 19. Jahrhundert hat man Rauchzeichen eingeführt, um die Außenwelt zu informieren – das ist also eine Tradition, die noch gar nicht so alt ist…“
(vatican news)



30.04.2025

Alle Kardinäle unter 80 dürfen den Papst wählen

Auch wenn für die Papstwahl laut Vatikanregeln eine Obergrenze von 120 Kardinälen gilt, sind alle 135 Kardinäle unter 80 Jahren zum Konklave zugelassen. Das hat das Kardinalskollegium an diesem Mittwoch erklärt. Außerdem wurde Wertschätzung für den Verzicht von Kardinal Becciu (76) geäußert.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Die Kardinäle erklärten in ihrer Mitteilung, schon Papst Franziskus habe regelmäßig Kardinäle über die Zahl von 120 Papstwählern hinaus ernannt. Weil er „in Ausübung seiner höchsten Gewalt“ an diesem Punkt von der Konklaveordnung abgewichen sei, hätten alle Kardinäle unterschiedslos mit ihrer Aufnahme ins Kollegium das Recht erworben, den Papst zu wählen.
Die Konklaveordnung ist die Apostolische Konstitution „Universi Dominici Gregis“ von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1996. Dort ist in Nr. 33. die Obergrenze der Papstwähler – also Kardinäle unter 80 Jahren - mit 120 festgelegt. Johannes Paul II. überstieg diese Zahl bei vier Runden von Kardinalsernennungen, Benedikt XVI. zwei Mal und Franziskus bei allen zehn seiner Konsistorien zur Kreierung neuer Kardinäle.
Die Causa Becciu
Überdies dankten die Kardinäle, die seit dem Tod von Papst Franziskus und bis zum Beginn der Papstwahl fast täglich in den vorgesehenen Generalversammlungen tagen, ihrem Mitbruder Giovanni Angelo Becciu für seinen Verzicht an der Teilnahme am Konklave. Die Kardinäle teilten mit, sie hofften, „dass die zuständigen Justizorgane den Sachverhalt endgültig aufklären können“.
Becciu war Ende 2023 als erster Kardinal vom Vatikan-Tribunal zu einer Haftstrafe verurteilt worden. In dem Prozess ging es um einen millionenschweren Immobilienverkauf in London. Der italienische Kardinal focht das Urteil von fünfeinhalb Jahren Haft an, ist also auf freiem Fuß. Sein Status gilt als unklar, die vatikanische Liste der Kardinäle führt ihn als „Nicht-Wähler" auf.

(vatican news – gs)


29.04.2025

Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai

Die Kardinäle haben entschieden: Am 7. Mai wird im Vatikan das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus eröffnet – die letzten praktischen Vorbereitungen laufen bereits.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Kardinäle haben an diesem Montag, 28. April, in der Fünften Generalkongregation beschlossen, dass das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus am 7. Mai beginnen wird. Diese Entscheidung fiel während der Sitzung der Kardinalskongregation, die aktuell die Zeit der Sedisvakanz im Vatikan verwaltet. Am Dienstag wird dann um 9.00 Uhr die nächste Generalkongregation stattfinden. Für die Sitzung an diesem Montag wurden drei Kardinäle bestimmt bzw. ausgelost: Reinhard Marx, Antonio Tagle und Dominique Mamberti. Bei den drei Kardinälen handelt es sich um die Mitglieder der Kommission, die den Kardinal-Camerlengo Kevin Joseph Farrell bei den Vorbereitungen für das Konklave unterstützt. Kardinal Marx, als Koordinator des Rates für Wirtschaft, bleibt immer in der 3-Kardinals-Kommission, die den Camerlengo unterstützt.
Notwendige Qualitäten eines neuen Papstes
Bei den Gesprächen an diesem Montag waren etwas mehr als 180 Kardinäle anwesend, darunter rund hundert Kardinalwahlmänner und es gab fast 20 Ansprachen. Hierbei wurden Themen angesprochen wie Kirche und Beziehung zur Welt, die kommenden Herausforderungen und die Qualitäten, die der neue Papst braucht, um darauf zu reagieren.
Die Generalversammlungen finden bis einschließlich 6. Mai statt, außer am Donnerstag, 1. Mai, und Sonntag, den 4. Mai, und beginnen jeweils um 9 Uhr morgens. Gegen 13.00 Uhr findet jeden Tag ein Briefing für Journalisten statt.
Angemessene Unterbringung
Die wahlberechtigten Kardinäle bereiten sich darauf vor, in einer Woche in das vatikanische Gästehaus Santa Marta einzuziehen. Die Generalversammlungen hatten unter anderem die Aufgabe, die „angemessene Unterbringung“ der Teilnehmer in der Domus Sanctae Marthae sicherzustellen – jenem Ort, an dem Papst Franziskus während seines gesamten Pontifikats lebte. Dass die Unterbringung mittlerweile die letzte offene praktische Frage war, zeigt deutlich: Der Beginn des Konklaves steht unmittelbar bevor.
Wahlberechtigt sind alle Kardinäle, die zum Todeszeitpunkt von Papst Franziskus das 80. Lebensjahr nicht vollendet hatten. Von den derzeit 252 Kardinälen trifft das auf 135 Männer zu. Wie viele von ihnen tatsächlich teilnehmen werden, ist bislang noch offen.
Wie ein Termin für das Konklave festgelegt wird
Die Regeln für das Verfahren sind in der apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis festgelegt. Diese bestimmt, dass das Konklave frühestens fünfzehn volle Tage nach dem Tod des Papstes, spätestens jedoch innerhalb von zwanzig Tagen einberufen werden muss. Da Papst Franziskus am 21. April verstorben ist, konnte der Beginn des Konklaves zwischen dem 6. und dem 11. Mai angesetzt werden – je nach Auslegung auch zwischen dem 5. und 10. Mai. Entscheidend war, dass die Kardinäle, sobald alle Wahlberechtigten in Rom eingetroffen sind, die Möglichkeit haben, das Datum vorzuziehen.
Mit der Festlegung auf den 7. Mai und dem Abschluss der praktischen Vorbereitungen ist der Weg nun frei für eines der bedeutendsten Ereignisse der katholischen Kirche: die Wahl eines neuen Papstes. Die Welt blickt gespannt auf den Vatikan, wo sich erneut die Türen der Sixtinischen Kapelle schließen werden, bis weißer Rauch den Beginn eines neuen Pontifikats verkündet.

(vatican news)

27.04.2025

Papst Franziskus hatte sich nicht den Petersdom, sondern die päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore als letzte Ruhestätte gewünscht. Der Argentinier hatte dort häufig vor der Ikone der Heiligen Jungfrau gebetet. Als Inschrift steht lediglich sein lateinischer Papst-Name "Franciscus" auf dem Grab. Franziskus ist erst das achte Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, dessen sterbliche Überreste in dieser Kirche beigesetzt werden, und der erste seit Clemens IX. im Jahr 1669. Seit 1903 waren bisher alle Päpste im prunkvollen Petersdom beigesetzt worden.

Schlichtes Grab

Die päpstliche Basilika öffnet heute für die Öffentlichkeit. Das schlichte Marmorgrab von Franziskus befindet sich in einem Seitenschiff in der Nähe des Altars des Heiligen Franziskus. Auch die in Rom versammelten Kardinäle wollen heute das Grab aufsuchen. Vorher feiern sie aber um 10.30 Uhr eine Messe auf dem Petersplatz im Vatikan. Geleitet wird sie von Kardinal Pietro Parolin, der unter Franziskus Kardinalstaatssekretär und damit Nummer zwei im Vatikan war.

400.000 Gläubige 

Die Beisetzung in Santa Maria Maggiore hatte am Samstag im kleinen Kreis stattgefunden, nachdem bei der Totenmesse auf dem Petersplatz Dutzende Staats- und Regierungschefs und Monarchen sowie zahlreiche Gläubige des Papstes gedacht hatten. Insgesamt nahmen nach Angaben des Vatikans mindestens 400.000 Gläubige an den Trauerfeierlichkeiten teil.

Auf neun Tage Trauer folgt Wahl

Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz Santa Marta im Vatikan gestorben, nachdem Franziskus am Tag zuvor noch der Ostermesse beigewohnt hatte. Bis zum 4. Mai gilt die sogenannte Novendiale, die traditionelle neuntägige Trauerzeit für den Papst. Kurz danach tritt das Konklave zur Wahl eines neuen Oberhaupts der 1,4 Milliarden Katholiken weltweit zusammen. Die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle muss 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes zusammentreten, also zwischen dem 5. und 10. Mai. Der genaue Termin für das Konklave könnte am Montag nach einer erneuten Generalkongregation, also vorbereitenden Versammlung der Kardinäle, verkündet werden.

Quelle: RaiNews.it



26.04.2025

Requiem für Papst Franziskus

Etwa 200.000 Menschen haben an diesem Samstag am Petersplatz in Rom Abschied von Papst Franziskus genommen.

Das Requiem wurde von Kardinal Giovanni Battista Re zelebriert, dem 91-jährigen Dekan des Kardinalskollegiums. Über Rom spannte sich ein herrlich blauer Himmel, doch herrschten rund um den Vatikan scharfe Sicherheitsvorkehrungen. Wer bei der Totenmesse dabeisein wollte, der musste früh aufstehen und viele Kontrollen in Kauf nehmen. Liturgische Farbe auf dem Petersplatz war österliches Rot; auf der Fassade des Petersdoms war eine große Teppich-Darstellung des auferstandenen Christus angebracht.

Auf dem Sarg: das aufgeschlagene Evangelium

„Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm,“ sang die Schola, als der einfache doppelwandige Holzsarg des Papstes aus der Basilika auf den Vorplatz hinausgetragen wurde. Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. war vor zwei Jahren noch in drei ineinanderpassenden Särgen zu Grabe getragen worden, doch kurz darauf hatte Franziskus die rituellen Vorgaben vereinfacht.
Der Papst aus Argentinien ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren im Vatikan verstorben. An seinem offenen Sarg sind von Mittwoch bis Freitag im Petersdom eine Viertelmillion Menschen vorbeigezogen. Am Freitagabend wurde der Sarg geschlossen; während des Gottesdienstes vom Samstag war er auf einem Podest vor dem Hauptaltar platziert, darauf ein aufgeschlagenes Evangelium, schräg dahinter die Marienikone „Salus Populi Romani“, vor der Franziskus häufig gebetet hat.

Die feierliche Totenmesse wurde von besonderen Gebeten und Gesängen geprägt; das Evangelium wurde auf Latein vorgesungen, und die Fürbitten gaben in ihrer Sprachenvielfalt einen Eindruck von der Universalität der Kirche. Eine der Fürbitten – die für alle verstorbenen Gläubigen – wurde auf Deutsch vorgetragen.
Delegationen aus etwa 130 Staaten, darunter zwölf gekrönte Häupter, waren auf der Piazza präsent. Die Liste der anwesenden 52 Staatschefs und zahlreichen  Regierungschefs liest sich wie ein „Who is who“ der internationalen Politik, von Donald Trump (USA) über Javier Milei (aus der argentinischen Heimat des Verstorbenen) und Wolodymyr Selenskyj (Ukraine) bis zu Frank-Walter Steinmeier (Deutschland). Allerdings fehlten einige bekannte Namen, etwa der russische Präsident Wladimir Putin oder Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Kardinal Re: „Franziskus hat Geist und Herzen der Menschen berührt“

Vertreten waren aber auch die Führungspersönlichkeiten anderer Religionen und christlicher Kirchen, namentlich Patriarch Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen. In seiner Predigt würdigte Kardinal Re den verstorbenen 266. Papst: Barmherzigkeit und Freude des Evangeliums seien zwei Schlüsselbegriffe seiner zwölfjährigen Amtszeit gewesen.
„Die überwältigende Zuneigung und Anteilnahme, die wir nach seinem Tod erlebt haben, zeigt uns, wie sehr das ereignisreiche Pontifikat von Papst Franziskus den Geist und die Herzen der Menschen berührt hat. Das letzte Bild von ihm, das wir weiterhin vor Augen und in unseren Herzen haben werden, ist das vom letzten Sonntag, dem Hochfest der Auferstehung des Herrn, als Papst Franziskus uns trotz seiner schweren gesundheitlichen Probleme vom Balkon des Petersdoms aus den Segen erteilen wollte…“
„Er war ein Papst, der mitten unter den Menschen war“
Trotz seiner Gebrechlichkeit habe sich der lateinamerikanische Pontifex für einen „Weg der Hingabe bis zum letzten Tag seines irdischen Lebens“ entschieden. Pastoral sei Franziskus gewesen, spontan, um Einfachheit bemüht, eine starke Persönlichkeit.
„Er war ein Papst, der mitten unter den Menschen war und für alle ein offenes Herz hatte. Darüber hinaus war er ein Papst, der achtsam war für das Neue, das in der Gesellschaft aufkam, und für das, was der Heilige Geist in der Kirche weckte. Mit dem für ihn charakteristischen Vokabular und seiner an Bildern und Metaphern reichen Sprache hat er stets versucht, die Probleme unserer Zeit mit der Weisheit des Evangeliums zu beleuchten…“

„Nun bitten wir dich: Bitte du für uns…“
Die Ängste, Leiden und Hoffnungen unserer Zeit habe der Verstorbene „wirklich geteilt“, rühmte Re in der mehrmals von Beifall unterbrochenen Predigt. Kennzeichnend für Franziskus‘ Wirken seien der Vorrang der Evangelisierung gewesen und „die Überzeugung, dass die Kirche ein Zuhause für alle ist; ein Haus mit stets offenen Türen“. „Unzählig“ seien seine Gesten und Ermahnungen zugunsten von Flüchtlingen und Vertriebenen gewesen. „Und auch in seinem Einsatz für die Armen war er unermüdlich.“ Die wohl wichtigste der 47 Auslandsreisen dieses Papstes sei die in den Irak gewesen; im Jahr 2021.
„In geistlicher Verbundenheit mit der ganzen Christenheit sind wir hier zahlreich versammelt, um für Papst Franziskus zu beten, auf dass Gott ihn in seine unendliche Liebe aufnehme. Papst Franziskus pflegte seine Ansprachen und persönlichen Begegnungen mit den Worten zu beenden: ‚Vergesst nicht, für mich zu beten‘. Lieber Papst Franziskus, nun bitten wir dich, für uns zu beten und vom Himmel aus die Kirche, Rom und die ganze Welt zu segnen, so wie du es letzten Sonntag vom Balkon dieser Basilika aus getan hast, in einer letzten Umarmung mit dem ganzen Volk Gottes, aber auch im Geiste mit der gesamten Menschheit, die mit aufrichtigem Herzen nach der Wahrheit sucht und die Fackel der Hoffnung hochhält!“

Anrufung der heiligen Vorgänger

Am Ende des Requiems fand die Aussegnung und Verabschiedung vor dem Sarg statt. Dabei wurde Franziskus der Gnade Gottes empfohlen. Auf den Wechselgesang der „Allerheiligenlitanei“, in dem auch die Namen der heiligen Päpste vom 1. bis zum 21. Jahrhundert genannt wurden (zuletzt Johannes Paul II.), folgten Gebete der Ostkirchen auf Griechisch.
Nach einem stillen Moment der Andacht wurde der Sarg des Papstes noch einmal mit Weihwasser besprengt und Gott um die Aufnahme des Verstorbenen in sein ewiges Reich gebeten. Dazu erklang der Hymnus „In paradisum deducant te Angeli“: „Zum Paradies mögen Engel dich geleiten“.

Letzte Ruhestätte Santa Maria Maggiore: Papst bis zum Ende begleiten

Der Petersplatz und die umliegenden Straßen waren überfüllt, um Papst Franziskus diesen Samstag die letzte Ehre zu erweisen. Doch auch rund um die Marienkirche Santa Maria Maggiore hatten sich zahlreiche Pilger eingefunden - denn nicht im Petersdom, sondern hier, wo er mehr als 100 Mal vor der Marienikone „Salus populi romani" (Beschützerin des Römischen Volkes) betete, wollte das katholische Kirchenoberhaupt seine letzte Ruhestätte.

Unter den zahlreichen Pilgern aus aller Welt, die schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen sind, um sich einen Platz bei Santa Maria Maggiore zu sichern, ist auch eine Gruppe aus Italien, die eigentlich angereist war anlässlich der Heilig-Jahrfeiern für junge Leute, die für dieses Wochenende vorgesehen waren: „Alle zusammen sind wir 109, um an der Beerdigung und den Trauerfeiern für Papst Franziskus teilzunehmen. Wir sind um 5.30 aufgestanden, die Jugendlichen waren alle super, weil es uns wichtig war, an der Beerdigung von Papst Franziskus teilzunehmen.  Wir haben uns bewusst entschieden, hierher zu kommen, nach Santa Maria Maggiore, um ihn hier zu verabschieden, weil er hier beerdigt wird. Es war uns wichtig, ihn bis zum Ende zu begleiten auf dieser seiner letzten Reise", berichtet die Gruppenleiterin. Obwohl sie so früh aufgestanden sind, hat die Gruppe nur auf der Rückseite der Basilika Platz gefunden, wo aber alles auch auf zwei Großbildschirmen übertragen wird. 

Arme und Bedürftige in der ersten Reihe

Während diese Pilgergruppe und viele andere, obgleich sie schon früh am Morgen gekommen sind, auf der Rückseite der Basilika Platz fanden, war für Arme und Bedürftige bei Santa Maria Maggiore ein besonderer Platz reserviert. Das passt, weil Papst Franziskus sie auch immer besonders im Blick hatte, er der sich laut eigener Aussage ja nach dem heiligen Franz von Assisi benannt hatte, um die Armen nicht zu vergessen. Für eine Gruppe armer und bedürftiger war hingegen ein Platz auf den Stufen der Basilika Santa Maria Maggiore reserviert, wo sie Franziskus vor seiner Beisetzung die letzte Ehre erweisen konnten.  „Die Armen haben einen besonderen Platz in Gottes Herzen – so auch im Herzen und im Lehramt des Heiligen Vaters, der den Namen Franziskus gewählt hatte, um sie nie zu vergessen", hatte das vatikanische Presseamt dazu erklärt. 
Einfaches Nischengrab - Basilika ab Sonntag für Öffentlichkeit zugänglich
Papst Franziskus Grab wurde in einer Nische neben der Kapelle mit dem Marienbild ausgehoben, das er so verehrte, die „Salus populi romani" (Beschützerin des Römischen Volkes). Das schlichte Grabmal aus weißem Marmor aus Ligurien befindet sich im linken Seitenschiff der Basilika. Die Inschrift ist auf Wunsch des Papstes schlicht: „Franciscus“. Außerdem ist eine Nachbildung seines Brustkreuzes zu sehen. Schon einen Tag nach der Beisetzung des Papstes sollen Gläubige das schlichte Grabmal in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore besuchen können. In der seit der Spätantike bestehenden Marienkirche sind bereits einige weitere Päpste der Kirchengeschichte bestattet; darunter auch der erste Papst aus dem Franziskanerorden, Nikolaus IV. (1288-1292).
Franziskus und Santa Maria Maggiore 
Santa Maria Maggiore,der Ort, den Papst Franziskus nach seiner Wahl, im Morgengrauen des 14. März 2013 aufsuchte, der ort an dem er dann mehr als 100 Mal betete, vor und nach seinen Reisen etwa, verharrte er hier vor der Marienikone „Salus populi romani" im stillen Gebet. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus Mitte Märtz ließ er sich auf dem Rückweg in den Vatikan vorbeifahren, übergab einen Blumenstrauß.  Am Vorabend zum Palmsonntag suchte das katholische Kirchenoberhaupt dann noch einmal überraschend Santa Maria Maggiore auf, um dort  vor der Ikone „Salus Populi Romani“ zu beten - es war sein letztes Gebet dort. Nun hat er dort seine letzte Ruhestätte gefunden.

(vatican news - sst)


25.04.2025

Abschied von Franziskus: Ungebrochener Zustrom - Heute abend Schließung des Sargs

Der Petersdom ist auch in der Nacht auf diesen Freitag länger als geplant offen gestanden. Bis halb drei Uhr morgens konnten Trauernde von dem aufgebahrten Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes Abschied nehmen. Auch geöffnet wurde früher als geplant, bereits um 5:40 statt um 7 Uhr. Bisher strömten nach Vatikanangaben 128.000 Menschen zum Sarg in den Petersdom. Abends kann man sich allerdings nur bis 18 Uhr in die Schlange stellen.

Dass verstorbene Päpste im Petersdom aufgebahrt werden und der Leichnam zu sehen ist, ist eine ungebrochene Tradition der Kirche. Franziskus hat zu Lebzeiten einige Vereinfachungen im Trauerzeremoniell für sich und die nachfolgenden Päpste angeordnet. So ist sein Leichnam nicht mehr auf der erhobenen Trauerbahre, dem sogenannten Katafalk, gebettet, sondern bereits in dem Sarg, in dem er bestattet wird. Er trägt eine beige Bischofsmütze, ein einfaches rotes Messgewand mit Pallium, der Wollstola, die für die Gemeinschaft des Papstes mit der Weltkirche steht, an den Füßen schwarze Schuhe und in der Hand einen Rosenkranz.
Am Freitagabend wird der Sarg im Petersdom im kleinen Kreis verschlossen. Samstagvormittag findet das feierliche Requiem auf dem Petersplatz statt, danach gelangt die sterbliche Hülle von Papst Franziskus in die Papstbasilika Santa Maria Maggiore, wo wiederum nur unter Anwesenheit von wenigen Dutzend Personen die Beerdigung stattfindet. 

(vatican news - gs)


Zehntausende nehmen Abschied von Papst Franziskus


Auch in der Nacht davor, von Mittwoch auf Donnerstag, war der Petersdom bis in die frühen Morgenstunden offen gestanden, um allen Trauergästen eine persönliche Verabschiedung am Sarg von Papst Franziskus zu ermöglichen. Der Leichnam des verstorbenen Bischofs von Rom ruht vor dem Hauptaltar, flankiert von Schweizergardisten und der brennenden Osterkerze, die das Licht der Auferstehung symbolisiert. Allerdings wurde bekannt gegeben, dass der Zugang zum Dom ab 18 Uhr eingeschränkt wird: Nur wer sich bis dahin in die Schlange gestellt hat, wird eingelassen, um wie vorgesehen um 19 Uhr die Kirche schließen zu können.


24.04.2025

Sarg von Papst Franziskus wird Freitagabend geschlossen

Am Vorabend der Beerdigung von Papst Franziskus findet am Freitag um 20 Uhr im Petersdom der Ritus der Sargschließung statt. Das teilte der päpstliche Zeremonienmeister Erzbischof Diego Ravelli im Auftrag des Kardinalskollegiums an diesem Mittwoch mit.

Bis Freitag 19 Uhr können Gläubige von dem im Petersdom aufgebahrten Leichnam des verstorbenen Papstes Abschied nehmen, der an diesem Mittwoch in einer feierlichen Prozession von der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta überstellt wurde. Danach beginnt um 20 Uhr im ansonsten leeren Petersdom der Ritus der Sargschließung. Leiten wird die Zeremonie der Kardinalkämmerer der Römischen Kirche, Kevin Joseph Farrell. Er ist überdies am Samstag nach dem Requiem auf dem Petersplatz auch für die Überführung des Sarges in die Basilika Santa Maria Maggiore zuständig, wo Franziskus begraben wird.
Nur wenige Anwesende
Zum Ritus der Sargschließung am Freitag sind ausdrücklich sieben weitere Kardinäle eingeladen: Kardinal Giovanni Battista Re als Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Roger Michael Mahony aus der Ordnung der Kardinalpriester, Kardinal Dominique Mamberti, der Ranghöchste aus der Ordnung der Kardinaldiakone, Kardinal Mauro Gambetti als Erzpriester der päpstlichen Petersbasilika, der ehemalige Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kardinal Baldassare Reina, Generalvikar für die Diözese Rom sowie Kardinal Konrad Krajewski, der päpstliche Almosenpfleger und Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe, der als einer der wenigen Kurienleiter nach einem Papsttod im Amt bleibt.

Dazu kommen die Erzbischöfe Edgar Peña Parra, Substitut des Staatssekretariats, sowie Vizekämmerer Ilson de Jesus Montanari, der zugleich Sekretär des Kardinalskollegiums und Sekretär der vatikanischen Bischofsbehörde ist. Auch der Regent des Päpstlichen Hauses Leonardo Sapienza wird am Ritus der Sargschließung und an der Überführung in die Marienbasilika teilnehmen.
Im Petersdom dabei sind auch die Beichtväter der Kirche, die Sekretäre des verstorbenen Papstes und andere Personen, die Zeremonienmeister Ravelli zulässt.
Grablege im kleinen Kreis
Ähnlich ist die Liste der Personen, die laut offizieller Einladung durch das Amt für Päpstliche Zeremonien bei der Grablege des verstorbenen Papstes in der Marienbasilika Santa Maria Maggiore dabei sein werden. Lediglich anstelle des Erzpriesters des Petersdoms, Kardinal Gambetti, kommen die Kardinäle Stanisław Ryłko und Rolandas Makrickas als Erzpriester und Erzpriester-Koadjutor für Santa Maria Maggiore zum Zug. Ebenso werden statt der Beichtväter und der Kanoniker des Petersdoms jene von Santa Maria Maggiore bei der Beerdigung anwesend sein. Die übrigen Anwesenden sind dieselben wie jene beim Ritus der Sargschließung.
Abschied für die Gläubigen bis Freitag möglich
Um möglichst vielen Menschen eine Verabschiedung von Franziskus zu ermöglichen, hat der Petersdom vor der Sargschließung verlängerte Öffnungszeiten: an diesem Mittwoch bis 24 Uhr, Donnerstag 7-24 Uhr sowie Freitag normal von 7-19 Uhr. 

(vatican news – gs)



Wegen Andrangs stand Petersdom bis frühmorgens offen

Zehntausende Menschen wollten in der Nacht auf Donnerstag von Papst Franziskus im offenen Sarg Abschied nehmen. Wegen des großen Andrangs blieb der Petersdom bis 5:30 Uhr geöffnet und öffnete dann erneut wie vorgesehen um 7 Uhr.
Auch für diesen Donnerstag hatte der Vatikan nach Bedarf verlängerte Öffnungszeiten bis nach 24 Uhr angekündigt. Von Mittwoch 11 Uhr bis Donnerstagmorgen um 8.30 Uhr haben nach Vatikanangaben 48.600 Menschen dem Leichnam von Papst Franziskus im Petersdom die letzte Ehre erwiesen.
Am Freitag können Gläubige von 7 bis 19 Uhr am Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes beten. Danach findet um 20 Uhr bei geschlossenem Petersdom der Ritus der Sargschließung im kleinen Kreis von wenigen Dutzend Personen statt. Am Samstag um 10 Uhr zelebriert Kardinaldekan Giovanni Battista Re auf dem Petersplatz das feierliche Requiem für Papst Franziskus.

(vatican news – gs)


23.04.2025

Tausende begleiten Überführung des Papstes in den Petersdom

Mit einer feierlichen Zeremonie sind die sterblichen Überreste von Papst Franziskus an diesem Mittwochmorgen in den Petersdom überführt worden, wo die Gläubigen sich ab sofort von ihm verabschieden können. Am Samstag wird dann die Begräbnismesse mit seiner anschließenden Überführung und Grablege in der Basilika Santa Maria Maggiore stattfinden.

Christine Seuss - Vatikanstadt (vatican - news)

In der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta, der Wohnstätte des Papstes zu Lebzeiten, hatten sich die rund 80 Kardinäle und Patriarchen versammelt, die bereits in Rom eingetroffen sind. Auf dem Vorplatz warteten die anwesenden Erzbischöfe und Bischöfe, gemeinsam mit zahlreichen anderen Trauergästen.
Nachdem Kardinalkämmerer Joseph Farrell das gemeinsame Gebet in der Kapelle geleitet hatte, nahmen die Sargträger den schlichten Holzsarg mit den sterblichen Überresten des verstorbenen Papstes auf ihre Schultern, um in feierlicher Prozession zum Petersdom zu schreiten. Begleitet wurde die Prozession von den Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Beichtvätern des Petersdoms, Familienangehörigen und engsten Mitarbeitern des Papstes; acht Schweizer Gardisten flankierten den Sarg als Ehrenwache.

Einzug auf den Petersplatz

Durch den Torbogen unter dem Glockenturm auf der linken Seite des Petersdoms erreichte die Prozession den Petersplatz, wo sich etwa 20.000 Gläubige eingefunden hatten, um die Überführung des Papstes in die Basilika zu begleiten. Über die große Treppe auf dem Vorplatz, auf dem bis vor wenigen Stunden noch der große Baldachin aufgebaut war, betrat die lange Prozession über das Hauptportal den Petersdom. Der im offenen Sarg liegende Papst, relativ am Ende der langen Prozession und direkt hinter den Kardinälen, gefolgt von den Familienangehörigen und engsten Mitarbeitern, wurde von den Gläubigen mit immer wieder aufflammendem Applaus begrüßt.
Nachdem die Trauergemeinde den Petersdom erreicht und durch das offene Haupttor betreten hatte, versammelten sich die Begleitenden unter dem Gesang der Allerheiligenlitanei mit der Bitte um Gebet für den Verstorbenen um den Confessio-Altar. Vor ihm - und damit vor dem Petrusgrab - wurde Papst Franziskus aufgebahrt, so wie er selbst es verfügt hatte, nur leicht erhöht und nicht auf einem Katafalk. Bekleidet ist der verstorbene Papst mit einem Gewand in der päpstlichen Trauerfarbe Rot, mit der weißen Mitra angetan, in den Händen einen schlichten Rosenkranz.
Nach der Lesung des Evangeliums, den Fürbitten und einem Gebet durch den Kardinalkämmerer sang die Gemeinde zum Abschluss der Liturgie das Salve Regina.

Gläubige können sich verabschieden

Bis Freitagabend können die Gläubigen nun ab sofort im Petersdom von Papst Franziskus Abschied nehmen: am Mittwoch, 23. April, von 11-24 Uhr; am Donnerstag, 24. April, von 7-24 Uhr, und am Freitag, 25. April, von 7-19 Uhr. Während dieser Zeiten werden die Bilder aus dem Petersdom auch im Live-Stream übertragen, ein rein touristischer Besuch des Petersdoms ist hingegen nicht möglich. Alle Gläubigen können durch die Heilige Pforte die Basilika betreten und werden dann durch das Mittelschiff geleitet, um sich vom verstorbenen Papst zu verabschieden.

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22.04.2025

Papst: Requiem am Samstag, Sarg ab Mittwoch im Petersdom
 
Das feierliche Requiem für den verstorbenen Papst findet am kommenden Samstagmorgen auf dem Vorplatz des Petersdoms statt. Der Sarg wird am Mittwochmorgen in den Petersdom überführt, wo Gläubige Abschied nehmen können.
Das teilte der Vatikan am Dienstagmorgen mit. Die Beerdigungsmesse für Franziskus wird demnach am kommenden Samstag (26. April 2025) um 10 Uhr vor dem Petersdom stattfinden und somit die neuntägige Trauerzeit „Novemdiales“ einläuten. Zelebriert wird die Liturgie, die gemäß den Vorschriften des Beerdigungsritus „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ (Nr. 82-109) durchgeführt wird, von Kardinal Giovanni Battista Re, dem Dekan des Kardinalskollegiums.

Beisetzung in Santa Maria Maggiore

Nach der Eucharistie werden bei der Feier die Riten der „Ultima Commendatio" (Aussegnung) und „Valedictio" (Verabschiedung) vorgenommen. Danach werde der Sarg des Pontifex in die Petersbasilika getragen und danach in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt, wo die Beisetzung erfolgen soll, hieß es weiter.
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben bereits ihr Kommen für die Zeremonie bereits zugesichert, darunter der deutsche Präsident Frank-Walter Steinmeier, die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Emmanuel Macron aus Frankreich, US-Präsident Donald Trump, Argentiniens Präsident Javier Milei und die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, die dafür ihre geplanten Reisen nach Usbekistan und Kasachstan abgesagt hat. Weitere Staatsoberhäupter werden erwartet.

Sarg ab Mittwoch im Petersdom

Bereits ab diese Woche Mittwoch können Gläubige im Petersdom vom verstorbenen Papst Abschied nehmen. Um 9 Uhr werde Franziskus‘ Leichnam im Sarg aus der Santa-Marta-Kapelle in den Petersdom überführt. Auch dieser Schritt findet gemäß den Bestimmungen des „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ (Nr. 41-65) statt.
Die Translation beginne nach einem Gebetsmoment unter Leitung des Kardinalkämmerers Kevin Joseph Farrell, wurde angekündigt. Die anschließende Prozession führt laut Vatikanangaben über die Piazza Santa Marta und die Piazza dei Protomartiri Romani; vom Glockenbogen aus komme sie auf den Petersplatz und werde durch das Hauptportal in die Vatikanbasilika eintreten.
Nach dem Wortgottesdienst unter Leitung von Kardinal Farrell im Petersdom könnten die Gläubigen am Sarg des Papstes Abschied nehmen.

Abschied von einem Hirten

Papst Franziskus hatte den Ritus für die Beerdigung des römischen Pontifex „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ noch im vergangenen Jahr vereinfacht und gestrafft. Der erneuerte Ritus unterstreiche, dass die Papstbeerdigung die eines Hirten und Jüngers Christi und nicht eines mächtigen Mannes dieser Welt sei, erläuterte der Verantwortliche für die liturgischen Feiern der Päpste, Erzbischof Diego Ravelli, im November bei Vorstellung der neuen Fassung.
Wir übertragen sowohl die Überführung als auch die Beerdigungsmesse live und mit deutschem Kommentar jeweils ab einige Minuten vor Beginn der Zeremonie über unsere Webseite, auf Facebook und Youtube beziehungsweise über mehrere TV- und Radiosender aus dem deutschen Sprachraum, die unsere Übertragungen übernehmen. 

(vatican news – pr)

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21.04.2025

Papst Franziskus ist tot

Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontag ins Haus des Vaters zurückgekehrt. Das hat der Kardinalkämmerer des Vatikans Kevin Farrell am Vormittag bekannt gegeben. Franziskus war 88 Jahre alt. Noch am Vortag, dem Ostersonntag, hatte er - sichtlich geschwächt - auf dem Petersplatz der Stadt und der Welt den Segen Urbi et Orbi gespendet.
 
„Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kardinal Kevin Farrell per Video, das der Vatikan um 9.47 live übertrug . „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, so der US-amerikanische Kurienkardinal.
„Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes."
Papst Franziskus schien auf dem Weg der Genesung von einer langwierigen Atemwegsinfektion, die ihn am 14. Februar für gut fünf Wochen ins Krankenhaus brachte. Er war am 23. M&a

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Sei geborgen in Gottes unendlicher Liebe
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Papst Franziskus, beschütze immer auch unsere Familien in Enneberg
Lois Ellecosta
Beschütze die. Erde ,Ruhe in Frieden🙏
Anonym
Ruhe in Frieden ✨beschütze uns von oben bete für uns 🙏
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Giuseppina
Ruhe in Frieden🌹 beschütze uns von oben✨
Ida
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Aufrichtige Anteilnahme
Unser aufrichtiges Mitgefühl
Wir trauern mit dir
Unser Mitgefühl gehört dir und deinen Lieben.
Wir möchten dir unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Anteilnahme übermitteln.
Meine Trauer ließ mich verstummen. Ich versuche, in Gedanken bei dir zu sein und deinen Schmerz zu teilen.
Tief berührt möchte ich dir mein Beileid ausdrücken.
Wir übermitteln euch auf diesem Wege unser aufrichtiges Beileid zum Verlust eurer lieben Mutter.
Die Nachricht vom Tod deines lieben Vaters hat mich und meine Familie sehr getroffen. Wir sprechen dir, euren Kindern und allen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.
Wenn dein schweres Herz dich nur noch mühsam gehen lässt, ergreife die Hände derer, die dich lieben - sie geben dir Halt und Zuversicht.
Unser herzlichstes Beileid. Wir sind jederzeit für euch da.
Ich möchte euch unsere Betroffenheit und unser Mitgefühl ausdrücken und wünsche euch viel Kraft für die Zukunft.
Wir reichen euch die Hand zum stillen Gruß und bleiben stehts mit euch verbunden.
Kraft, Begleitung und gute Gedanken, die auch über diesen einen Tag hinausreichen und dir helfen mögen, die nächste nicht einfache Zeit des Begreifens und Loslassens nach diesem so plötzlich zugemutetem Abschied zu erleben und anzunehmen.
Zwar können wir euren Schmerz nicht fühlen, aber wir möchten ihn mit euch teilen.
Dieser Augenblick ist allein Schweigen und neben Euch stehen, mit all unserer Freundschaft.
Ich wünsche dir, daß du in dieser schweren Stunde die Stärke findest, das schwere Schicksal zu ertragen. Tief empfundenes Mitgefühl möge aufrichten und wärmen und herzliche Anteilnahme möge trösten.
Ohnmächtig und hilflos vor Trauer und Schmerz möchten wir unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie von ganzem Herzen, dass Du die notwendige Kraft hast, trotz des für Dich so schmerzlichen Verlustes zuversichtlich und nicht hoffnungslos in die Zukunft zu blicken.
Hallo .. lieben Dank für dein Beileid
Lieben Dank für die Beileidsbekundung.
Lieber Papst Franziskus

Obwohl ich nicht katholisch bin, warst du mir ein echtes Vorbild, ein helles Licht für Güte, Liebe und Demut auf diesem Planeten.

Viel Gutes hast du in der katholischen Kirche angestossen, nicht alle fanden das gut. Danke für deinen Mut, deinen Anstoss des Fortschrittes - möge dein Wirken noch weiter fortbestehen und Früchte tragen, auch wenn du jetzt die irdische Welt verlassen hast und zu Gott ins ewige Reich heimgekehrt bist.

Danke für alles!

Ruhe in Frieden.

Stiller Gruss
Petra - 21.04.2025
Zum Paradiese mögen Engel dich geleiten,
bei deiner Ankunft die Märtyrer dich begrüßen
und dich führen in die Heilige Stadt Jerusalem.
Chöre der Engel mögen dich empfangen
und durch Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben dich erfreuen!
Fam.Zandonella Maiucco - 21.04.2025
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